Süddeutsche Zeitung

Biathlon:Nicht in Russland

Staatsdoping und die mögliche Verwicklung in Korruption: Der Biathlon-Weltverband vergibt bis 2022 keine Wettkämpfe mehr nach Russland. Um in den Renn-Kalender wieder aufgenommen zu werden, müssen die Russen nun konkrete Vorgaben erfüllen.

Nach dem Skandal um mutmaßliches russisches Staatsdoping werden bis mindestens 2022 keine Biathlon-Wettkämpfe in Russland stattfinden. Das gab der Weltverband IBU bei der Veröffentlichung der Wettkampfkalender für die Winter 2020/2021 und 2021/2022 bekannt. Auch in der Ende November beginnenden neuen Saison gibt es keinen Austragungsorte in Russland. Die IBU vergibt Wettkämpfe nur an Länder, die dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada entsprechen; das ist bei den Russen nach wie vor nicht der Fall.

Nach dem Doping-Skandal hatte der russische Verband RBU im Dezember 2017 den Status als ordentliches IBU-Mitglied verloren, er wird seitdem als provisorisches Mitglied ohne Stimm-, Wahl- und Vorschlagsrecht geführt. Zuletzt waren die Russen beim IBU-Kongress im September mit ihrem Bestreben nach einer vollumfänglichen Rückkehr gescheitert. In der kommenden Woche reisen der neue IBU-Präsident Olle Dahlin und ein Teil des Vorstandes nach Moskau. In dem Treffen sollen dem russischen Verband Kriterien für eine erneute Vollmitgliedschaft aufgezeigt und ein Zeitplan bestimmt werden.

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Quelle:
SZ vom 09.11.2018 / dpa
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