Süddeutsche Zeitung

Biathlon-Weltcup:Benedikt Doll schon wieder Achter

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Doll läuft erneut unter die Top Ten

Die deutschen Biathleten haben den Heim-Weltcup im thüringischen Oberhof ohne Podestplatz beendet. Im abschließenden Massenstartrennen der Männer landete Benedikt Doll (Breitnau) als bester DSV-Athlet auf dem achten Platz. Der 24-Jährige hatte im Ziel nach 15 km nur 44,5 Sekunden Rückstand auf den erneut siegreichen Franzosen Martin Fourcade.

"Ich bin ganz entspannt rangegangen und habe das als Zugabe genommen. Ich bin locker gestartet, deswegen ging es gut", sagte Doll, der sein bestes Weltcupresultat aus dem Sprint bestätigte, im ZDF: "Es war schon hart bei dem ganzen Neuschnee, aber es hat Spaß gemacht."

Zweitbester deutscher Starter war Simon Schempp (Uhingen/5) als Zehnter, Erik Lesser (Frankenhain/4) wurde Zwölfter. Routinier Andreas Birnbacher (Schleching/5) musste sich mit Rang 18 zufrieden geben.

Fourcade gewinnt überlegen

Seinen ungefährdeten 34. Sieg sicherte sich der auch im Gesamtweltcup führende Fourcade, der sich bei 20 Schüssen trotz teilweise starken Windes keinen Fehler leistete. Platz zwei ging an den Russen Anton Schipulin (4 Fehler), der seinen Teamkollegen Dimitri Malyschko (3 Fehler) auf den dritten Rang verdrängte.

Schon ab Mittwoch dürfen die deutschen Männer beim nächsten Heimspiel ihren ersten Triumph im nacholympischen Winter anpeilen. Dann steht der Weltcup im bayerischen Ruhpolding auf dem Programm.

Weltverband will Dopingsünder benennen

In der Biathlon-Szene herrscht jedoch ziemliche Unruhe. Wie der Norweger Anders Besseberg, Präsident des Weltverbandes IBU, am Rande des Weltcups in Oberhof verriet, habe man in den Proben von gleich mehreren Sportlern verbotene Substanzen gefunden. "Es betrifft Sportler mehrerer Nationen", sagte Besseberg, ohne weitere Details nennen zu wollen.

Vielmehr verwies er auf eine Pressemitteilung in der kommenden Woche, in der sämtliche Sünder benannt werden sollen. Besseberg machte zudem keine Angaben darüber, ob es sich um noch aktive oder bereits zurückgetretene Athleten handele. Die neuen Funde basieren laut Besseberg auf "neuen Testmethoden".

Bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi war Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) das verbotene Stimulans Methylhexanamin nachgewiesen worden. Die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin begründete den positiven Test später mit der Einnahme eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels und erwirkte vor dem internationalen Sportgerichtshof Cas eine Verkürzung ihrer Dopingsperre. Dennoch verkündete sie danach ihr Karriereende.

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