Süddeutsche Zeitung

Biathlon-Auftakt:Wimpernschlag fehlt zum Sieg: Preuß wird Zweite

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Was für ein Comeback: Beim Weltcup-Auftakt in Östersund verpasst Franziska Preuß den Sieg um gerade einmal 0,1 Sekunden. Die starke deutsche Leistung runden Vanessa Voigt und Sophia Schneider ab.

Nach einer weiteren schwierigen Saison und Rücktrittsgedanken hat Franziska Preuß ein fulminantes Comeback im Biathlon-Weltcup gefeiert und den Sieg im ersten Einzelrennen der Saison nur um die Winzigkeit von 0,1 Sekunden verpasst. Die 29-Jährige blieb im frostigen Östersund über die 15 Kilometer fehlerfrei und musste sich am Sonntag nur der Italienerin Lisa Vittozzi mit dem kleinstmöglichen Rückstand geschlagen geben. Preuß hatte die Vorsaison im Januar abbrechen müssen und fehlte damit auch bei der Heim-WM in Oberhof.

Das herausragende deutsche Mannschaftsergebnis komplettierten Vanessa Voigt als Dritte und Sophia Schneider als Fünfte. Voigt blieb ebenfalls fehlerfrei und hatte 10,1 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Schneider (1 Fehler/+ 1:01,0 Minuten) schaffte wie die beiden Teamkolleginnen gleich im ersten Rennen die WM-Norm.

Motivationsschub nach Rücktritt von Denise Herrmann-Wick

Die erst durch Trainerentscheid ins Weltcup-Team gerückte Preuß sorgte nach dem Rücktritt von Denise Herrmann-Wick, 34, gleich für den erhofften Motivationsschub im DSV-Damenteam. Denn die Olympiasiegerin und Weltmeisterin hatte in der Vorsaison mit drei Siegen sowie zwei dritten Plätzen für alle Weltcup-Einzel-Podestplätze gesorgt und damit teils auch die Leistungen der anderen kaschiert. "Das war ein mega Rennen und vor allem ein herausragendes Schießen. Das freut mich sehr. Weiter so", sagte Herrmann-Wick der Deutschen Presse-Agentur nach den tollen Ergebnissen ihrer Ex-Teamkolleginnen.

Zuletzt hatte die hochtalentierte, aber immer wieder von gesundheitlichen Problemen gebeutelte Preuß am 20. März 2022 als in Oslo als Zweite im Massenstart auf dem Podium gestanden. Ihren bisher einzigen Sieg feierte sie am 20. Januar 2019 im Massenstart in Ruhpolding. Nach den letzten Testrennen im norwegischen Sjusjoen war Preuß noch enttäuscht, zahlte aber das Vertrauen der Trainer nun mit einem beeindruckenden Auftritt zurück.

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