Süddeutsche Zeitung

Basketball:Jubel für Zipser

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Gegen den alten Rivalen Bamberg liegt der FC Bayern München zur Halbzeit zurück. Nach der Pause erhöht der Favorit die Intensität und gewinnt noch deutlich.

Von Ralf Tögel

Die Basketballer des FC Bayern München haben mit einem verdienten 83:62 gegen den ehemaligen großen bayerischen Rivalen Brose Bamberg den 18. Bundesligasieg gesichert und damit die Tabellenführung verteidigt.

Vor allem in der ersten Halbzeit musste man sich aber schon fragen, ob da eine von einer äußerst unruhigen Saison einschließlich eines Trainerwechsels durchgeschüttelte Mannschaft gastierte. Ein aussichtsloser Vergleich mit einem Gegner von hoher internationaler Qualität? Zumindest in den ersten 20 Minuten war davon nichts zu sehen. Es war sogar fast wie in alten Zeiten, als sich die beiden Erzrivalen energiegeladene, enge Duelle geliefert hatten. Letztlich kam es aber dann doch, wie zu erwarten: Die Münchner waren klar überlegen.

Bamberg steht aktuell auf dem elften Tabellenplatz, der Rückstand auf Rang acht, der für die K.o.-Phase um die deutsche Meisterschaft berechtigt, beträgt sechs Punkte. Oberstes Ziel der Oberfranken kann also zunächst nur die Playoff-Qualifikation sein - und dafür gibt zumindest die Leistung in den ersten drei Vierteln Anlass zur Hoffnung. Brose hat eine sehr gut besetzte erste Formation, die dem Favoriten aus München lange Probleme bereitete. Vor allem der nur 1,73 Meter große, aber enorm flinke Spielmacher Justin Robinson setzte den Münchnern mit schnellen Dribblings und 16 Punkten zu. Unter dem Korb überzeugte Bambergs Nationalspieler Christian Sengfelder mit 14 Punkten und neun Rebounds. Zur Halbzeit führten die Gäste verdient mit 35:34, doch nach der Pause zeigte sich zusehends der Unterschied zwischen diesen Teams.

Die Münchner sind von einem neuerlichen Corona-Ausbruch in Mannschaft und Trainerteam gebeutelt, weshalb Chefcoach Andrea Trinchieri und Kapitän Nihad Djedovic fehlten. Zudem traten sie ohne den verletzten Nick Weiler-Babb und die geschonten Othello Hunter und Corey Walden an, dennoch waren sie deutlich besser und vor allem tiefer besetzt. Deshaun Thomas war kaum zu stoppen und mit 20 Punkten Topscorer, Andreas Obst, Ognjen Jaramaz (je elf Punkte), Augustine Rubit (12) und Darrun Hilliard, der 13 Punkte sammelte und sich in beeindruckender Verfassung zeigte, trafen zweistellig.

Besonders bejubelt aber wurde Paul Zipser, der nach 15 Spielsekunden am vergangenen Mittwoch gegen Hamburg erstmals einen längeren Einsatz nach seiner langen Auszeit wegen einer Notoperation am Gehirn hatte. Auch Co-Trainer Demond Greene, der Trinchieri vertrat und als Cheftrainer seinen ersten Sieg feierte, freute sich vor allem über die Rückkehr Zipsers und die zweite Halbzeit, in der sein Team die Intensität erhöhte und klar überlegen war.

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