Süddeutsche Zeitung

29. Spieltag in der zweiten Liga:Fürth nutzt Düsseldorfs Patzer

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Vorentscheidung im Aufstiegskampf der zweiten Liga? Während Greuther Fürth gegen Energie Cottbus zum Sieg stürmt, verliert Fortuna Düsseldorf in Rostock und hat nun neun Punkte Rückstand auf den neuen Tabellenführer aus Fürth. Union Berlin entscheidet das Ostderby für sich.

Greuther Fürth hat zumindest bis Ostersamstag wieder die Tabellenführung in der zweiten Liga erobert. Die Franken setzten sich zu Hause 3:0 (1:0) gegen Energie Cottbus durch und schoben sich mit nun 63 Punkten vorübergehend an Eintracht Frankfurt (61) vorbei. Fortuna Düsseldorf fiel hingegen aufgrund eines 1:2 in Rostock zurück und hat nun bereits neun Punkte Rückstand auf Fürth. Frankfurt kann sich jedoch bereits am Samstag mit einem Sieg beim MSV Duisburg wieder an den Fürthern vorbeiziehen.

Die Tore für starke Fürther erzielten Thomas Kleine (30. Minute), Olivier Occean (75.) und Sercan Sararer (89.). Der Tabellenelfte Cottbus musste ab der 28. Minute in Unterzahl spielen, nachdem der Brasilianer Roger nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte. Fürth riss das Spiel mit den Anpfiff sofort an sich.

Dennoch dauerte es bis zur 28. Minute, ehe es zum ersten Mal Aufregung im Greuther Stadion gab: Pektürk ging alleine auf das Cottbuser Tor zu, wurde an der Strafraumgrenze aber von Roger zu Fall gebracht. Schiedsrichter Markus Wingenbach entschied auf Rote Karte für den Energie-Abwehrspieler und Elfmeter - zumindest Letzteres eine fragwürdige Entscheidung. Allerdings zeigte Occean vom Punkt Nerven und scheiterte an Torhüter Thorsten Kirschbaum.

Zwei Minuten später war der Schlussmann der Cottbuser aber machtlos: Nach einem Eckball von Edgar Prib schoss Thomas Kleine zur Führung ein. Auch in der zweiten Hälfte machte Fürth weiter Druck und hatte in der 51. Minute gleich zweimal die Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch sowohl Occean als auch Sararer scheiterten. In der 69. Minute verzog Asamoah direkt vor dem Tor im Fallen. Cottbus hingegen strahlte weiter keinerlei Gefahr aus. Ein starkes Zusammenspiel mit Asamoah schloss Occean mit seinem 17. Saisontreffer schließlich zur Vorentscheidung ab, der Sararer noch das dritte Tor folgen ließ.

Hansa Rostock hat indes im Abstiegskampf einen weiteren Erfolg feiern können. Eine Woche nach dem 1:0-Auswärtssieg bei 1860 München siegte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf 2:1 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf und darf nach dem erst vierten Saisonerfolg mit nun 23 Punkten wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Die Treffer erzielten Tom Weilandt (29. Minute) und Oliver Fink mit einem Eigentor (61.). Düsseldorf, für das Ranisav Jovanovic in der 76. Minute einen Foulelfmeter verschoss und in der 85. spät zum Anschluss traf, muss nach der dritten Saisonniederlage um den Relegationsplatz bangen.

Nach einer Drangperiode der Düsseldorfer zu Beginn der Partie machte Hansa die Räume enger und übernahm vor 14.500 Zuschauern das Kommando. Torgelegenheiten blieben zunächst jedoch rar. In der 29. Minute erlöste Weilandt mit seinem ersten Treffer im Profibereich, einem Schuss aus 14 Metern, dann jedoch die Hansa-Fans. Nach der Führung blieben die Rostocker überlegen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Fortuna durch Maximilian Beister die große Chance zum 1:1 (59.), doch Hansa-Torwart Jörg Hahnel wehrte dessen Schuss mit einer Glanzparade ab. Mitten in diese Phase der zweite Gegentreffer für die Gäste: Nach einer Hereingabe von Marek Mintal fälschte Fink den Ball ins eigene Tor ab.

Auch danach setzten die Rostocker die enttäuschenden Düsseldorfer weiter unter Druck. In der 76. Minute zeigte Hahnel erneut sein Können, als er eine Strafstoß von Jovanovic hielt. Rostock verdiente sich die drei Punkte durch ein couragiertes Auftreten. Fünf Minuten vor dem Ende war Jovanovic mit dem Kopf dann doch noch erfolgreich - der Anschlusstreffer kam zu spät.

Union schlägt Aue im Ostderby

Der 1. FC Union Berlin hat seine Sieglos-Serie im heimischen Stadion gegen den weiter abstiegsgefährdeten FC Erzgebirge Aue beendet. Die "Eisernen" setzten sich 1:0 (1:0) gegen die Sachsen durch. Bereits in der 9. Minute sorgte Chinedu Ede für die Entscheidung vor 16.728 im Stadion an der Alten Försterei. Den letzten Heimsieg hatten die Berliner am 11. Februar 4:0 über Dynamo Dresden gefeiert. In der Tabelle rückten die Unioner mit 42 Punkten vorerst auf den siebten Platz vor. Die Mannschaft aus Aue verpasste es hingegen, den Vorsprung auf die Abstiegsränge und den Relegationsplatz zu vergrößern. Mit 31 Zählern sind die Sachsen weiter Tabellenzwölfter.

Die Gäste hätten in Berlin einen Punkt verdient gehabt. Mit dem Abschluss haperte es aber. Nicht mal aus der numerischen Überlegenheit in den letzten zehn Minuten konnte Aue Profit schlagen, nachdem Unions eingewechselter Christopher Quiring wieder raus musste. Berlins Coach Uwe Neuhaus hatte das Wechselkontingent schon ausgeschöpft.

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