Süddeutsche Zeitung

2. Liga:Kieler Fußballer verursacht beim Aufwärmen einen Elfmeter

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Beim 2:1-Sieg von Holstein Kiel gegen Bochum kommt es zu einer kuriosen Szene. Der Fußballspruch des Jahres lautet: "Ich bin Profi. Ich stelle nach Schwanzlänge auf."

Meldungen im Überblick

Fußball, 2. Liga: Trotz eines kuriosen Elfmeters hat der kriselnde Fußball-Zweitligist VfL Bochum vor dem Pokalduell mit Bayern München kein neues Selbstvertrauen sammeln können. Der ehemalige Bundesligist verlor zum Auftakt des 11. Spieltages bei Holstein Kiel mit 1:2 (1:1) und steckt damit weiter im Tabellenkeller fest. Jae-Sung Lee (9.) und Janni Serra (52.) erzielten die Kieler Tore, für die aufregendste Szene aber sorgte ein Auswechselspieler: Kiels Michael Eberwein bereitete sich in der 37. Minute neben dem eigenen Tor auf einen möglichen Einsatz vor, als er einen ungenauen Abschluss des Bochumers Silvere Ganvoula mit dem Fuß stoppte, bevor der Ball die Torauslinie passiert hatte. Schiedsrichter Timo Gerach (Landau-Queichheim) entschied nach Ansicht der Videobilder auf Strafstoß und Gelbe Karte gegen den Kieler Akteur. "Jetzt können wir darüber lachen. Michi muss sich wahrscheinlich den Rest der Saison ein paar Sprüche anhören", sagte Kiel-Trainer Ole Werner, der am Donnerstag vom Interims- zum Cheftrainer befördert worden war, nach Abpfiff erleichtert bei Sky.

Ganvoula (39.) verwandelte zum zwischenzeitlichen 1:1. Obwohl VfL-Torhüter Michael Riemann kurz vor der Pause einen Foulelfmeter von Serra (45.+3) parierte, sprang für die Mannschaft von Thomas Reis aber nichts Zählbares hinaus. Der VfL, der am Dienstag (20.00 Uhr/Sport1 und Sky) in der zweiten Pokalrunde Rekordsieger München empfängt, rangiert damit weiter auf Relegationsplatz 16, die Störche schoben sich zunächst auf den sechsten Platz vor.

Fußball, Spruch des Jahres: Fußball-Trainerin Imke Wübbenhorst ist mit dem Preis für den Fußballspruch des Jahres 2019 ausgezeichnet worden. Die 30-Jährige erhielt die Auszeichnung für ihre schlagfertige Aussage vor ihrem Debüt als Trainerin der Herren-Mannschaft des BV Cloppenburg in der Oberliga. Wübbenhorst war nach einem Alarmsignal für das Betreten der Kabine gefragt worden, sie antwortete: "Ich bin Profi. Ich stelle nach Schwanzlänge auf." Die ehemalige Junioren-Nationalspielerin Wübbenhorst, die mittlerweile nicht mehr als Trainerin des BV arbeitet, setzte sich bei der Wahl durch das Saalpublikum in Nürnberg gegen Ex-Trainer Horst Hrubesch, Mittelfeldspieler Jan Löhmannsröben und Leon Goretzka von Bayern München durch. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert, die einem gemeinnützigen Zweck zugutekommen.

Fußball, DFB: DFB-Vizepräsident Rainer Koch wird für Sitze im Exekutivkomitee der UEFA und im Rat des Weltverbandes FIFA kandidieren. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund am Freitag nach einer Präsidiumssitzung in Frankfurt/Main mit. Nach dem unrühmlichen Abgang von Ex-Verbandsboss Reinhard Grindel will der größte Sportfachverband der Welt damit wieder in diesen internationalen Gremien vertreten sein. Die Lösung hatte sich zuletzt schon beim DFB-Bundestag abgezeichnet, da der neue DFB-Präsident Fritz Keller keine Ambitionen in dieser Hinsicht hegt. "Ich sehe meine Aufgaben im nationalen Bereich", hatte der Freiburger erklärt. Die Chancen von Kellers Stellvertreter Koch auf den vakanten Posten im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union stehen gut: Deutschland sollte aus Sicht von UEFA-Chef Aleksander Ceferin als EM-Gastgeber 2024 dort vertreten sein. Koch stellt sich beim UEFA-Kongress am 3. März 2020 in Amsterdam zur Wahl um die Nachfolge Grindels, die Amtszeit beträgt ein Jahr. Nach seinem Rücktritt als DFB-Präsident hatte Grindel im April auch seine internationalen Ämter niedergelegt. Die Meldefrist für die dreijährige Amtszeit als europäischer Vertreter im FIFA-Rat endet bereits am 3. Dezember. "Rainer Koch ist dank seiner langjährigen Erfahrung und seines großen Netzwerks der ideale Kandidat, um die Interessen des deutschen Fußballs in den internationalen Gremien zu vertreten", sagte Keller in einer DFB-Mitteilung.

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