Süddeutsche Zeitung

2. Bundesliga:Dreimal Latte in drei Sekunden

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Der wiedererstarkte Spitzenreiter FC Ingolstadt

hat in in der 2. Fußball-Bundesliga seine Verfolger mit seinem ersten Sieg nach drei Spielen ohne Erfolgserlebnis vorerst abgeschüttelt. Die Bayern bauten am drittletzten Hinrunden-Spieltag durch einen 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den VfL Bochum ihren Vorsprung auf fünf Punkte aus.

Denn nach Überraschungs-Aufsteiger Darmstadt 98 (am Freitag 0:0 gegen den Karlsruher SC) verlor auch Verfolger Fortuna Düsseldorf durch seine erste Niederlage nach elf Runden mit 0:2 (0:1) beim bisherigen Schlusslicht VfR Aalen den direkten Kontakt zum Tabellenführer und fiel noch hinter die punktgleichen Hessen auf den dritten Rang zurück.

In Ingolstadt trafen Moritz Hartmann (24.), Lukas Hinterseer (67.) und Matthew Leckie (89.) für die Ingolstädter. Bochum hingegen erlitt nach zuletzt zwei Spielen ohne Niederlage durch seine vierte Saisonniederlage einen Rückschlag und rangiert weiterhin nur in der unteren Tabellenhälfte.

Die Schanzer starteten druckvoll und mit klarem Chancenplus, hatten aber auch Glück, als FC-Keeper Ramazan Özcan einen Kopfball von Bochums Stanislav Sestak von der Linie kratzte (8.). Nach toller Vorlage von Leckie per Hacke münzte Hartmann mit einem platzierten Schuss die Überlegenheit der Gastgeber in die verdiente Führung um. Elf Minuten später folgte die kurioseste Szene des Spiels, als binnen weniger Sekunden der Ball gleich dreimal die Latte traf. Erst hüpfte ein Kopfball von Leckie zweimal auf dem Querbalken, dann scheiterte auch Hartmann im Nachsetzen am Aluminium. Auch nach dem Seitenwechsel blieb Ingolstadt am Drücker, Hinterseers Treffer nach einer Ecke sorgte für klare Verhältnisse.

Düsseldorf könnte nach seiner zweiten Saisonniederlage am Sonntag und Montag sogar noch ganz aus den Aufstiegsregionen fallen. Aalen hingegen rückte durch seinen ersten Sieg nach zuvor vier Pleiten nacheinander auf den Abstiegs-Relegationsplatz vor und gab die "Rote Laterne" des Tabellenschlusslichts an den FC St. Pauli (am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern) ab. Die Treffer für die Gastgeber vor 7107 Besuchern gegen die weitgehend indisponierten Rheinländer erzielten Collin Quaner (15.) und Nejmeddin Daghfous nach 59 Minuten mit einem unberechtigten Handelfmeter.

Die Gäste fanden vor 7107 Zuschauern überhaupt nicht ins Spiel. Aalen stand sicher in der Defensive und wurde durch schnelle Gegenstöße immer wieder gefährlich. Jürgen Gjasula vergab die erste gute Möglichkeit, als er an Torhüter Lars Unnerstall (12.) scheiterte. Quaner machte es drei Minuten später nach Vorarbeit von Phil Ofosu-Ayeh besser.

Der Rückstand erwies sich für die Düsseldorfer nicht als Weckruf. Im Spielaufbau leistete sich die Fortuna zahlreiche Fehlpässe, in der Abwehr wirkten die Gäste unkonzentriert. Bei einem Freistoß von Gjasula an die Latte (32.) hatte das Reck-Team viel Glück. Bis zur ersten Düsseldorfer Möglichkeit dauerte es 39 Minuten. Einen Kopfball von Innenverteidiger Jonathan Tah parierte Schlussmann Daniel Bernhardt aber glänzend.

Nach dem Wechsel zog die Fortuna das Tempo an und erhöhte den Druck. Charlison Benschop verpasste bei einer Doppelchance den Ausgleich, Bernhardt parierte gegen den Torjäger stark (47.). Aalen hielt aber kämpferisch weiter dagegen und hatte Glück. Schiedsrichter Peter Sippel (München) entschied auf Elfmeter, obwohl Tah den Ball nur gegen den Körper bekam.

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