Süddeutsche Zeitung

1860-Aufsichtsrat:Suche nach einem neuen Präsidenten

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Tief im Führungschaos steckt der TSV 1860 München seit der Delegiertenversammlung. In spätestens drei Wochen will der Aufsichtsrat nun einen Kandidaten für das Amt des Präsidenten vorschlagen - Erich Meidert wird es schon einmal nicht.

Vergangene Woche stürzte der TSV 1860 München noch ein wenig tiefer ins Chaos: Hep Monatzeder, amtierender Präsident, wurde auf der Delegiertenversammlung nicht bestätigt. Nun gab der Aufsichtsrat des Vereins in einer Pressemitteilung bekannt, wie es in den kommenden Wochen weitergehen soll.

Der Aufsichtsrat rund um den Vorsitzenden Otto Steiner forciert demnach eine schnelle Lösung des Führungschaos. Maximal drei Wochen gibt sich das Gremium Zeit, um einen neuen Kandidaten vorzuschlagen.

Der Unternehmer Erich Meidert, der sich im Vorfeld der Delegiertenversammlung als möglicher Gegenkandidat Monatzeders ins Spiel gebracht und seinen Kontakt zu Investor Hasan Ismaik intensiviert hatte, komme dafür allerdings nicht in Frage.

"Herr Meidert hatte sich dem Gremium bereits vorgestellt, um sich als Vize-Präsident von Hep Monatzeder zu bewerben. Dabei konnte er nicht überzeugen", erklärte der Aufsichtsrat. Über das künftige Verhältnis zu Investor Ismaik gibt das Gremium keine Auskunft.

Steiner selbst steht wegen seiner Rolle bei der Absetzung Schneiders und der Nominierung Monatzeders selbst unter Beschuss und ließ zuletzt einen Rücktritt offen.

Als Handlungsgrundlage gilt künftig die neue Vereinssatzung, die die Rückkehr zur Mitgliederversammlung als oberstes Wahlgremium bedeutet. So schnell wie möglich solle laut Aufsichtsrat die erste Mitgliederversammlung abgehalten werden und ein neuer Vereinspräsident gewählt werden. Voraussichtlich wird dies Mitte oder Ende Juni der Fall sein.

Trotz der Nichtbestätigung durch die Delegierten in der vergangen Woche bleibt das derzeitige "Löwen"-Präsidium rund um Hep Monatzeder vorerst kommissarisch im Amt. Damit sei die Handlungsfähigkeit des Vereins gesichert.

Monatzeder war auf der Delegiertenversammlung der Löwen am 25. April mit 66:130 Stimmen durchgefallen. Der 61-Jährige hatte das Amt im März vom zurückgetretenen Dieter Schneider übernommen.

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