Süddeutsche Zeitung

Österreich: Verkauf von Alpengipfeln:Tiroler Berge bleiben österreichisch

Fast wären die Tiroler Gipfel "Roßkopf" und "Großer Kinigat" als "Ashampoo 1 und 2" zu Werbeträgern einer deutschen Firma geworden. Nach heftigen Protesten fand sich doch noch ein einheimischer Käufer.

Zwei der schönsten Aussichtspunkte der Karnischen Alpen, begehrt bei Bergsteigern: So pries der staatliche Immobilienverwalter (BIG) im Juni die Tiroler Gipfel "Roßkopf" und "Große Kinigat" - und hätte beinahe einen Käufer gefunden. Ein deutsches Unternehmen wollte die Berge zu Werbeträgern umfunktionieren. Mit dem darauffolgenden Sturm der Entrüstung der Anwohner und Landespolitiker hatte man bei der BIG jedoch nicht gerechnet.

Nun bleiben die Tiroler Berge doch komplett österreichisch: Die Bundesforste haben sich zum Kauf der Berge entschlossen. Die BIG hatte die beiden Zweitausender in Osttirol für zusammen 121.000 Euro angeboten. Unter anderem hatte sich ein Software-Hersteller aus Oldenburg für den Kauf der beiden Gipfel interessiert und wollte sie für Werbezwecke in "Ashampoo 1" und "Ashampoo 2" umbenennen.

Aufgrund der Proteste hatte die BIG den Verkauf vorübergehend ausgesetzt. Mit der jetzt gefundenen Lösung kommt die BIG ihrem Auftrag nach, die Liegenschaften zu verkaufen, und erfüllt doch den Wunsch von Politik und Bevölkerung, dass die Berge als Allgemeingut in öffentlicher Hand bleiben sollen.

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