Süddeutsche Zeitung

Familienurlaub:Europas Freizeitparks müssen längst mehr als Achterbahn bieten

Sie schaffen zum Beispiel virtuelle Welten, damit sich Wohlstandsbürger ins Weltall oder Märchen stürzen können. Das sind die 20 beliebtesten Ziele auf dem Kontinent.

Von Dieter Sürig

Wenn die weltraumreisenden Menschen in der "Star Trek"-Welt des 23. Jahrhunderts des Blickes aus d er Enterprise in die unendlichen Weiten des Alls überdrüssig sind, begeben sie sich gerne auf das Holodeck. Das sind Räume, in denen mittels holografischer Projektion virtuelle Umgebungen erzeugt werden: Auf Knopfdruck finden sich die abenteuerlustigen Raumfahrer in einer Simulation wieder.

Da es so etwas heutzutage aber noch nicht gibt - jedenfalls nicht massentauglich - fahren Millionen Wohlstandsbürger in einen Freizeitpark, um dort in Fantasiewelten aus Pappmaché, Holz und Plastik eintauchen zu können. Und manche Freizeitparks versuchen, die Idee des Holodecks aufzugreifen: Sie peppen ihre altgedienten Achterbahnstrecken auf, indem sie den Passagieren auf Wunsch eine VR-Brille aufsetzen.

Die Gäste finden sich dann dank Virtual Reality plötzlich inmitten waghalsiger Weltraumschlachten wieder, während der Nebenmann oder die Nebenfrau ohne Brille durch eine ziemlich altbacken wirkende Märchenlandschaft fährt.

Mehr als 62 Millionen Besucher im Jahr

Freizeitparks müssen sich immer wieder etwas einfallen lassen, um Besucher anzulocken. Die neueste Jahresstatistik des Weltbranchenverbandes TEA (Themed Entertainment Association) zeigt, dass die größten deutschen Freizeitparks Europa-Park und Phantasialand im vergangenen Jahr nur ein leichtes Wachstum oder Stagnation verzeichneten, im Heide-Park gingen die Besucherzahlen sogar zurück.

Die 20 beliebtesten Parks Europas haben dagegen einen Zuwachs von 3,4 Prozent auf 62,6 Millionen Besucher gezählt. Spitzenreiter ist weiterhin der Disneyland Park Paris, gefolgt vom Europa-Park in Rust.

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Quelle:
SZ vom 22.05.2018
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