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Bauarbeiten an der Hohenzollernbrücke:Köln-Reisende müssen mit Verspätungen rechnen

Mehr als 1200 Züge fahren täglich über die Kölner Hohenzollernbrücke. Jetzt wird sie wegen Bauarbeiten vier Wochen lang zum Nadelöhr. Worauf sich Bahnfahrer einstellen müssen.

Von diesem Freitag an will die Bahn auf einer der meistbefahrenen Eisenbahnbrücken Deutschlands Gleise und Weichen erneuern: der Hohenzollernbrücke in Köln. Bis zum 7. April müssen sich Zugreisende deshalb auf Verspätungen und Umwege einstellen.

Etwa 80 Prozent der Fernverkehrszüge können laut Bahn planmäßig über den Kölner Hauptbahnhof fahren. Jedoch würden einige ICE- oder IC-Verbindungen über den Bahnhof Köln Messe/Deutz umgeleitet. "Köln bleibt erreichbar, aber es wird nicht ganz so komfortabel sein", kündigte Michael Häßler von der DB Netz an. Im Regionalverkehr müssten Reisende teilweise in S-Bahnen oder Busse umsteigen und mit einer längeren Fahrtzeit rechnen. Einzelne Züge sollen auch ausfallen, zum Beispiel auf der RE 1-Strecke zwischen Düsseldorf und Aachen.

Fahrgäste können sich im Internet über alle Änderungen informieren. An vielen Bahnhöfen im Großraum Köln liegen außerdem Broschüren aus. Zusätzlich sind Mitarbeiter sind zusätzlich im Einsatz, um Reisenden Auskunft zu geben.

Über die Kölner Hohenzollernbrücke fahren nach Angaben der Bahn täglich etwa 1220 Züge. Deshalb müssten die Gleise und Weichen turnusmäßig alle sechs bis acht Jahre erneuert werden. 14 Weichen und 2500 Meter Schienen werden ausgetauscht. Die Baumaßnahmen kosten etwa elf Millionen Euro.

Die Hohenzollernbrücke ist eine von fast 8000 Baustellen in Nordrhein-Westfalen, auf denen die Deutsche Bahn Schienen und Weichen repariert. In zehn großen Korridoren kommt es dabei zu überregionalen Auswirkungen.

Übrigens: Die vielen tausend Schlösser, die Liebespaare in den vergangenen Jahren am Gitter der Hohenzollernbrücke aufgehängt haben, können trotz der Bauarbeiten hängen bleiben.

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