Süddeutsche Zeitung

Australische Flugzeuge:Stricken und Feilen erlaubt

Der Verkehrsminister von Australien lässt wieder Stricknadeln an Bord zu. Auch andere Gerätschaften seien nicht gefährlicher als Gabeln.

Wer sich mit Stricken von seiner Flugangst ablenken kann, hat derzeit bei den meisten Airlines Pech gehabt: Stricknadeln sind an Bord verboten, schließlich könnten sie Terroristen zweckentfremden.

Das sieht der australische Verkehrsminister Anthony Albanese inzwischen anders: Fluggäste in Australien dürfen künftig wieder stricken und sich die Nägel pflegen. Strick- und Häkelnadeln, Nagelfeilen und Korkenzieher im Handgepäck seien ab sofort wieder erlaubt, teilte das Verkehrsministerium mit.

Diese Gegenstände seien auch nicht gefährlicher als eine Gabel aus Metall, die den Passagieren zu den Mahlzeiten an Bord gereicht werde, sagte Minister Albanese. Die Suche danach hindere das Sicherheitspersonal eher daran, wirklich gefährliche Dinge zu finden.

Die australische Regierung wolle die Unannehmlichkeiten für die Passagiere reduzieren, ohne ihre Sicherheit an Bord zu gefährden. Die Kontrollen von Fluggästen und Gepäck sollen dafür weiter verschärft werden.

Die Regierung in Australien hatte die Sicherheitsvorkehrungen nach den Terroranschlägen von New York und Washington am 11. September 2001 verschärft. Die Flugzeugentführer hatten damals vier Maschinen mit Hilfe von Teppichmessern in ihre Gewalt gebracht.

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sueddeutsche.de/AFP/kaeb
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