Fasern

Auf ins Geflecht

Riesige Strohhüte, Basttaschen oder das Gittermuster von Rattan-Stühlen – nichts macht so sehr Lust auf Sommer wie luftig-leichtes Flechtwerk.

19. Mai 2023

Behütet 

Bis ungefähr in die Zwanzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts bewegten wir uns in einer, im rein wörtlichen Sinne, gutbehüteten Gesellschaft. Männer sogar noch ein bisschen länger. Ohne Kopfbedeckung gingen die Menschen fast nie vor die Tür, Kofferraumabdeckungen hießen noch Hutablagen, gereist wurde selbstverständlich mit Hutschachtel. Dann war lange Zeit oben ohne angesagt, aber jetzt, wo die Sommer auch in Mitteleuropa immer heißer werden, kehrt der Trend zu schützenden Kopfbedeckungen zurück. Neben Baseballkappen und sogenannten Buckethats (diese Anglerhüte, die Kleinkinder nur unfreiwillig aufsetzen) sorgten zuletzt vor allem wagenradgroße Kreationen wie „La Bomba“ des französischen Designers Jacquemus für Aufsehen und unzählige Instagram-Selfies. Weil man damit so herrlich mondän auf Urlaubsfotos posieren kann, eigentlich keinen Sonnenschirm mehr braucht – und der Körper unter dem riesigen Ding gleich viel schmaler erscheint. Jacquemus’ aktuelle Kollektion heißt „Le Raphia“ und feiert das Material erneut mit ähnlich überdimensionalen Hüten, Taschen und Sandalen sowie lauter fransigen Details. Bei der Modenschau in Paris regnete es sogar Raphia-Fasern.

Fasern

Auf ins Geflecht

Riesige Strohhüte, Basttaschen oder das Gittermuster von Rattan-Stühlen – nichts macht so sehr Lust auf Sommer wie luftig-leichtes Flechtwerk.

Behütet 

Bis ungefähr in die Zwanzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts bewegten wir uns in einer, im rein wörtlichen Sinne, gutbehüteten Gesellschaft. Männer sogar noch ein bisschen länger. Ohne Kopfbedeckung gingen die Menschen fast nie vor die Tür, Kofferraumabdeckungen hießen noch Hutablagen, gereist wurde selbstverständlich mit Hutschachtel. Dann war lange Zeit oben ohne angesagt, aber jetzt, wo die Sommer auch in Mitteleuropa immer heißer werden, kehrt der Trend zu schützenden Kopfbedeckungen zurück. Neben Baseballkappen und sogenannten Buckethats (diese Anglerhüte, die Kleinkinder nur unfreiwillig aufsetzen) sorgten zuletzt vor allem wagenradgroße Kreationen wie „La Bomba“ des französischen Designers Jacquemus für Aufsehen und unzählige Instagram-Selfies. Weil man damit so herrlich mondän auf Urlaubsfotos posieren kann, eigentlich keinen Sonnenschirm mehr braucht – und der Körper unter dem riesigen Ding gleich viel schmaler erscheint. Jacquemus’ aktuelle Kollektion heißt „Le Raphia“ und feiert das Material erneut mit ähnlich überdimensionalen Hüten, Taschen und Sandalen sowie lauter fransigen Details. Bei der Modenschau in Paris regnete es sogar Raphia-Fasern.