Sterne

Am Himmel hoch

In der Kunst, in Horoskopen, als Navigationshilfe: Sterne haben die Menschheit schon immer bewegt. Eine Hommage zu Weihnachten.

22. Dezember 2023 - 4 Min. Lesezeit

Hoffnungsvoll

Jemand hat sogar nachgezählt: 1200 Sterne sind zu sehen auf Adam Elsheimers „Flucht nach Ägypten“. Sie stehen am Nachthimmel hoch über der biblischen Szene, in der sich Joseph und seine Familie vor Herodes in Sicherheit bringen. Und noch eine Zahl zu dem ziemlich kleinformatigen Bild aus der Alten Pinakothek in München, das Elsheimer auf der Rückseite mit der Datierung „Roma 1609“ gezeichnet hat: Exakte Rekonstruktionen von Astrologen ergaben, was genau der Maler hier abgebildet hat – den römischen Himmel am Abend des 16. Juni 1609. Das Interesse der Naturwissenschaft an dem Gemälde ist verständlich, der Künstler aus Frankfurt gilt als einer der ersten, der Mond und Sterne so präzise wiedergab, dass er ein Fernrohr zu Hilfe genommen haben muss – eine damals ganz neue Erfindung, unter anderem entwickelt von dem Mathematiker Galileo Galilei.

Trotzdem ist das nur ein Teil der Faszination, die das Werk bis heute ausübt. Jede Zeit schaut mit ihrem eigenen Blick auf Kunstwerke, auf die Technik und Farbwahl, das Motiv. Ob man als Betrachter nun religiös ist oder nicht: Am Ende des Jahres 2023 mit seinen Schrecken ist es fast unmöglich, Elsheimers Sterne, Lichtpunkte in einer großen Dunkelheit, nicht als etwas Tröstliches zu sehen, als Symbol der Hoffnung.

Sterne

Am Himmel hoch

In der Kunst, in Horoskopen, als Navigationshilfe: Sterne haben die Menschheit schon immer bewegt. Eine Hommage zu Weihnachten.

Hoffnungsvoll

Jemand hat sogar nachgezählt: 1200 Sterne sind zu sehen auf Adam Elsheimers „Flucht nach Ägypten“. Sie stehen am Nachthimmel hoch über der biblischen Szene, in der sich Joseph und seine Familie vor Herodes in Sicherheit bringen. Und noch eine Zahl zu dem ziemlich kleinformatigen Bild aus der Alten Pinakothek in München, das Elsheimer auf der Rückseite mit der Datierung „Roma 1609“ gezeichnet hat: Exakte Rekonstruktionen von Astrologen ergaben, was genau der Maler hier abgebildet hat – den römischen Himmel am Abend des 16. Juni 1609. Das Interesse der Naturwissenschaft an dem Gemälde ist verständlich, der Künstler aus Frankfurt gilt als einer der ersten, der Mond und Sterne so präzise wiedergab, dass er ein Fernrohr zu Hilfe genommen haben muss – eine damals ganz neue Erfindung, unter anderem entwickelt von dem Mathematiker Galileo Galilei.

Trotzdem ist das nur ein Teil der Faszination, die das Werk bis heute ausübt. Jede Zeit schaut mit ihrem eigenen Blick auf Kunstwerke, auf die Technik und Farbwahl, das Motiv. Ob man als Betrachter nun religiös ist oder nicht: Am Ende des Jahres 2023 mit seinen Schrecken ist es fast unmöglich, Elsheimers Sterne, Lichtpunkte in einer großen Dunkelheit, nicht als etwas Tröstliches zu sehen, als Symbol der Hoffnung.