Trend

Hip, hip, Hafer!

An Rohkost nach Bircher-Benner denkt niemand mehr, wenn die internationale Boheme im Café schicken Porridge isst und Flat White mit Hafermilch schlürft. Wie ist das passiert?

15. Februar 2024 - 4 Min. Lesezeit

Die Flocke

Vor 12 000 Jahren kamen Menschen auf die Idee, Getreide zu hacken, zu mahlen, zu quetschen und danach in Wasser oder Milch einzuweichen oder aufzukochen. Noch heute gehören Getreidebreie verschiedenster Arten zu den beliebtesten Frühstücken weltweit, aus klimatischen Gründen verwendet man in Europa vor allem Hafer. Ob das Ergebnis dann Haferschleim heißt oder Porridge, Bircher Müsli oder Overnight Oats, das hängt vom Zeitgeist ab – genauso wie die Frage, ob das Ganze ein Arme-Leute-Essen, gesunde Schonkost oder eine hippe, instagramtaugliche Mahlzeit ist.

In Samuel Johnsons „Wörterbuch der englischen Sprache“ aus dem Jahr 1755 lautete der Eintrag zu Hafer: „Ein Getreide, das man in England üblicherweise Pferden gibt, das in Schottland aber die Menschen ernährt.“ Ein kulinarisches Hoch erfuhr der Hafer dann mithilfe des Schweizer Arztes Maximilian Bircher-Benner, der das Getreide zur Grundlage seiner Heil- und Ernährungskunde auserkor. „D’ Spys“ bestand aus zwölf Stunden lang in Wasser und Zitronensaft eingeweichten Haferflocken, die dann mit Kondensmilch, Apfel und Nüssen serviert wurden.

Heutzutage trenden in sozialen Netzwerken aufwendige Porridges, auf die man ein symmetrisches Muster mit bunten Superfoods zu legen hat. Alltagstauglicher und genauso lecker sind Overnight Oats. Basisrezept zum Nachmachen: abends zwei Esslöffel feine Haferflocken mit 100 Milliliter Kuh- oder Hafermilch verrühren, ein paar tiefgekühlte Beeren dazu, ab in den Kühlschrank. Bis zum nächsten Morgen sind die Haferflocken weich, die Beeren aufgetaut und das Frühstück fertig.

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Hip, hip, Hafer!

An Rohkost nach Bircher-Benner denkt niemand mehr, wenn die internationale Boheme im Café schicken Porridge isst und Flat White mit Hafermilch schlürft. Wie ist das passiert?

Die Flocke

Vor 12 000 Jahren kamen Menschen auf die Idee, Getreide zu hacken, zu mahlen, zu quetschen und danach in Wasser oder Milch einzuweichen oder aufzukochen. Noch heute gehören Getreidebreie verschiedenster Arten zu den beliebtesten Frühstücken weltweit, aus klimatischen Gründen verwendet man in Europa vor allem Hafer. Ob das Ergebnis dann Haferschleim heißt oder Porridge, Bircher Müsli oder Overnight Oats, das hängt vom Zeitgeist ab – genauso wie die Frage, ob das Ganze ein Arme-Leute-Essen, gesunde Schonkost oder eine hippe, instagramtaugliche Mahlzeit ist.

In Samuel Johnsons „Wörterbuch der englischen Sprache“ aus dem Jahr 1755 lautete der Eintrag zu Hafer: „Ein Getreide, das man in England üblicherweise Pferden gibt, das in Schottland aber die Menschen ernährt.“ Ein kulinarisches Hoch erfuhr der Hafer dann mithilfe des Schweizer Arztes Maximilian Bircher-Benner, der das Getreide zur Grundlage seiner Heil- und Ernährungskunde auserkor. „D’ Spys“ bestand aus zwölf Stunden lang in Wasser und Zitronensaft eingeweichten Haferflocken, die dann mit Kondensmilch, Apfel und Nüssen serviert wurden.

Heutzutage trenden in sozialen Netzwerken aufwendige Porridges, auf die man ein symmetrisches Muster mit bunten Superfoods zu legen hat. Alltagstauglicher und genauso lecker sind Overnight Oats. Basisrezept zum Nachmachen: abends zwei Esslöffel feine Haferflocken mit 100 Milliliter Kuh- oder Hafermilch verrühren, ein paar tiefgekühlte Beeren dazu, ab in den Kühlschrank. Bis zum nächsten Morgen sind die Haferflocken weich, die Beeren aufgetaut und das Frühstück fertig.