Ukraine

Wo die Front verläuft – Tag 793

Bei Awdijiwka rückt die russische Armee weiter vor, die ukrainischen Truppen müssen sich hier möglicherweise auf eine mehr westliche Verteidigungslinie zurückziehen. Wie hat sich die Lage entwickelt? Der Überblick in Karten.

Von SZ-Autorinnen und -Autoren
26. April 2024

26. April

Aktuelle Lage an Tag 793

Im Nordwesten von Awdijiwka erreichen die russischen Truppen offenbar die Ortschaft Solowjowe, nachdem sie schon Nowobachmutiwka besetzt haben. Nach Einschätzung des Institute for the Study of War (ISW) verbessert dies die Position der russischen Streitkräfte in dieser Region für ein weiteres Vordringen. Die ISW-Fachleute halten es für möglich, dass die ukrainische Armee sich hier auf eine stärker befestigte Verteidigungslinie weiter westlich zurückziehen wird.

Wichtiger für die russischen Streitkräfte wäre weiterhin die Eroberung von Tschassiw Jar westlich von Bachmut. Ob die ukrainischen Truppen diese verhindern können, hängt wohl stark davon ab, ob die Militärhilfe aus dem Westen schnell genug kommt – und auch ausreicht. Neben dem Mangel an Munition schwächt das Fehlen von Soldaten die Verteidigung. Nach ukrainischen Angaben kommen in der Region Bachmut auf einen ukrainischen Soldaten fünf bis sieben russische Gegner, so dass die Angreifer sich deutlich höhere Verluste leisten können als die Verteidiger. In den vergangenen Tagen hat sich die Frontlinie hier jedoch kaum geändert.

Im Nordosten von Bachmut, bei Siwersk, zeigen geolokalisierte Aufnahmen, dass die ukrainischen Truppen offenbar zuletzt etwas vorgerückt sind. Westlich von Donezk stehen die russischen Soldaten vor Krasnohoriwka, möglicherweise sind sie schon in die Stadt eingedrungen. Südlich von Welyka Nowosilka rücken sie bei Uroschajne – unterstützt durch intensive Luftangriffe – etwas vor. An der gesamten übrigen Front finden Positionskämpfe statt. Text: Markus C. Schulte von Drach; Karte: Sara Scholz

26. April

Aktuelle Lage an Tag 793

Im Nordwesten von Awdijiwka erreichen die russischen Truppen offenbar die Ortschaft Solowjowe, nachdem sie schon Nowobachmutiwka besetzt haben. Nach Einschätzung des Institute for the Study of War (ISW) verbessert dies die Position der russischen Streitkräfte in dieser Region für ein weiteres Vordringen. Die ISW-Fachleute halten es für möglich, dass die ukrainische Armee sich hier auf eine stärker befestigte Verteidigungslinie weiter westlich zurückziehen wird.

Wichtiger für die russischen Streitkräfte wäre weiterhin die Eroberung von Tschassiw Jar westlich von Bachmut. Ob die ukrainischen Truppen diese verhindern können, hängt wohl stark davon ab, ob die Militärhilfe aus dem Westen schnell genug kommt – und auch ausreicht. Neben dem Mangel an Munition schwächt das Fehlen von Soldaten die Verteidigung. Nach ukrainischen Angaben kommen in der Region Bachmut auf einen ukrainischen Soldaten fünf bis sieben russische Gegner, so dass die Angreifer sich deutlich höhere Verluste leisten können als die Verteidiger. In den vergangenen Tagen hat sich die Frontlinie hier jedoch kaum geändert.

Im Nordosten von Bachmut, bei Siwersk, zeigen geolokalisierte Aufnahmen, dass die ukrainischen Truppen offenbar zuletzt etwas vorgerückt sind. Westlich von Donezk stehen die russischen Soldaten vor Krasnohoriwka, möglicherweise sind sie schon in die Stadt eingedrungen. Südlich von Welyka Nowosilka rücken sie bei Uroschajne – unterstützt durch intensive Luftangriffe – etwas vor. An der gesamten übrigen Front finden Positionskämpfe statt. Text: Markus C. Schulte von Drach; Karte: Sara Scholz

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