Von "The Bear" bis "The White Lotus"

Unsere Lieblingsserien

Serie gesucht? Das Angebot in den Streamingdiensten ist riesig. Unglückliche Erben, perverse Frauen und intergalaktisch Reisende: Die SZ empfiehlt ihre Lieblinge aus allen Zeiten.

Disney Plus

The Bear

Von SZ-Autorinnen und Autoren
22. Dezember 2023 - 14 Min. Lesezeit

Streng genommen ist The Bear nicht einfach eine Serie. Es ist ein Stresstest. Für ein Kunstwerk, das davon erzählt, wie ein hochbegabter junger Sternekoch den Chicagoer Sandwich-Laden seines verstorbenen Bruders retten will (und schließlich in ein Gourmet-Restaurant verwandelt), ist das nicht einfach eine ästhetische Entscheidung. Es ist eine tiefe Verneigung vor dem professionellen Kochen, von dem im echten Leben selbst die treuesten Stammgäste selten ahnen, wie viel es mit Leistungssport zu tun hat. Profi-Köche lobten die Serie entsprechend in den höchsten Tönen. Die Intensität, mit der die Leidensfähigkeit und die Leidenschaft gezeigt wird, die für diesen Beruf nötig sind, ist atemraubend. Das wahre Geheimnis von The Bear ist, dass die spektakuläre Akkuratesse der Milieuschilderung kein Selbstzweck ist. Sie ist eine Art Zaubertrick. Um die merkwürdigste zärtliche Feelgood-Story der jüngeren Seriengeschichte so unsentimental wie nur möglich erzählen zu können. Jens-Christian Rabe

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Streng genommen ist The Bear nicht einfach eine Serie. Es ist ein Stresstest. Für ein Kunstwerk, das davon erzählt, wie ein hochbegabter junger Sternekoch den Chicagoer Sandwich-Laden seines verstorbenen Bruders retten will (und schließlich in ein Gourmet-Restaurant verwandelt), ist das nicht einfach eine ästhetische Entscheidung. Es ist eine tiefe Verneigung vor dem professionellen Kochen, von dem im echten Leben selbst die treuesten Stammgäste selten ahnen, wie viel es mit Leistungssport zu tun hat. Profi-Köche lobten die Serie entsprechend in den höchsten Tönen. Die Intensität, mit der die Leidensfähigkeit und die Leidenschaft gezeigt wird, die für diesen Beruf nötig sind, ist atemraubend. Das wahre Geheimnis von The Bear ist, dass die spektakuläre Akkuratesse der Milieuschilderung kein Selbstzweck ist. Sie ist eine Art Zaubertrick. Um die merkwürdigste zärtliche Feelgood-Story der jüngeren Seriengeschichte so unsentimental wie nur möglich erzählen zu können. Jens-Christian Rabe