Jazz-Jahresrückblick

Was bleibt

Es gab in diesem Jahr gefühlt mehr Jazz als je zuvor. Das hat auch mit der Grenzenlosigkeit zu tun, mit der sich die Musik aktuell definiert.

28. Dezember 2023 - 7 Min. Lesezeit

Es war schon eine Ansage, dass Joshua Redman ausgerechnet in einem Jahr, in dem im Jazz die Grenzenlosigkeit der einzige gemeinsame Nenner war, eines der besten Alben des Jahres mit richtig ollen Kamellen bestückte. „Manhattan“, „Stars Fell On Alabama“, „That’s New England“ oder Rockklassiker wie Bruce Springsteens „Streets of Philadelphia“ oder Glen Campbells „By the Time I Get to Phoenix“ sind Stücke, aus denen schon alles herausgeholt wurde. Eigentlich. 

Aber dann wurde daraus nicht nur ein bezauberndes Album und eine Tour atemberaubender Konzerte. Redman lieferte eine Zustandsbeschreibung des gegenwärtigen Amerika. Mehr Ehrgeiz, als eine Jazzplatte als „Great American Novel“ anzulegen, geht kaum. Aber weil ihm das gelang, zeigte „Where Are We“ (Blue Note) einmal mehr, dass Jazz die amerikanische Klassik ist.

Jazz-Jahresrückblick

Was bleibt

Es gab in diesem Jahr gefühlt mehr Jazz als je zuvor. Das hat auch mit der Grenzenlosigkeit zu tun, mit der sich die Musik aktuell definiert.

Es war schon eine Ansage, dass Joshua Redman ausgerechnet in einem Jahr, in dem im Jazz die Grenzenlosigkeit der einzige gemeinsame Nenner war, eines der besten Alben des Jahres mit richtig ollen Kamellen bestückte. „Manhattan“, „Stars Fell On Alabama“, „That’s New England“ oder Rockklassiker wie Bruce Springsteens „Streets of Philadelphia“ oder Glen Campbells „By the Time I Get to Phoenix“ sind Stücke, aus denen schon alles herausgeholt wurde. Eigentlich. 

Aber dann wurde daraus nicht nur ein bezauberndes Album und eine Tour atemberaubender Konzerte. Redman lieferte eine Zustandsbeschreibung des gegenwärtigen Amerika. Mehr Ehrgeiz, als eine Jazzplatte als „Great American Novel“ anzulegen, geht kaum. Aber weil ihm das gelang, zeigte „Where Are We“ (Blue Note) einmal mehr, dass Jazz die amerikanische Klassik ist.