Süddeutsche Zeitung

Vereinte Nationen:Hilfe für Migranten gefordert

UN-Generalsekretär António Guterres fordert nach dem vermutlich schlimmsten Unglück mit Bootsflüchtlingen im laufenden Jahr Konsequenzen. "Wir brauchen sichere und legale Fluchtrouten für Migranten und Flüchtlinge", schrieb er. "Jeder Migrant, der ein besseres Leben sucht, verdient Sicherheit und Würde." Zuvor waren nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHCR vor Libyens Küste zwei Boote in Seenot geraten. Die libysche Küstenwache rettete 150 Menschen , bis zu 150 Flüchtlinge gelten als vermisst. Es wird vermutet, dass sie ertrunken sind. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, bekräftigte seine Forderung nach einem Ende der Internierungslager in Libyen. Europa müsse jetzt handeln.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks sind bei der Migration von Libyen nach Europa seit Anfang des Jahres 164 Migranten getötet worden. Die Zahl beinhaltet die Vermissten vom Donnerstag nicht. Sie ist niedriger als in vorherigen Jahren. Die Reise werde aber gefährlicher, teilten die UN mit. Einer von vier Menschen sterbe auf dem Meer.

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Quelle:
SZ vom 27.07.2019 / epd
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