Süddeutsche Zeitung

US-Wahl:Trump und Ryan nähern sich an

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Nach den heftigen Auseinandersetzungen innerhalb der republikanischen Partei um ihren voraussichtlichen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat ein Spitzentreffen in Washington offensichtlich zu einer Annäherung geführt. Nach einem Treffen des Immobilienmilliardärs mit dem mächtigen republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, bezeichneten beide am Donnerstag in einem gemeinsamen Statement ihr Gespräch als "einen sehr positiven Schritt auf dem Weg zur Einheit" der Partei. Vor der Presse sagte Ryan jedoch auch, er sei noch nicht bereit, Trump voll und ganz zu unterstützen, solange dieser sich nicht deutlicher zu konservativen Prinzipien bekenne.

Ryan hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass er Trump bis auf Weiteres nicht unterstützen werde. Dieser müsse mehr tun, "um die Partei zusammenzubringen". Auch andere prominente Republikaner verweigerten dem Milliardär die Gefolgschaft, darunter Abgeordnete und Senatoren sowie die früheren Präsidenten George Bush und George W. Bush.

Nach ihrem Treffen am Donnerstag erklärten Trump und Ryan, sie hätten "ehrlich" über ihre "wenigen Meinungsverschiedenheiten" gesprochen. Aber es gebe auch viele wichtige Themen, bei denen es eine "gemeinsame Basis" gebe. Sie würden weitere Diskussionen führen, kündigten beide Politiker an. Beide seien dabei sehr zuversichtlich, dass es eine große Chance gebe, die Partei zu einen und zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl im November zu führen. "Wir sind vollkommen entschlossen, für dieses Ziel zusammenzuarbeiten", heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Sämtliche republikanischen Konkurrenten haben aufgegeben

Parteichef Reince Priebus, der bei dem Treffen zugegen war, berichtete ebenfalls von einem positiven Verlauf. In der vergangenen Woche hatte Priebus an die Partei appelliert, sich geschlossen hinter Trump zu versammeln.

Mit Ted Cruz war kürzlich der letzte republikanische Konkurrent Trumps aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft ausgeschieden. Trump wird aller Voraussicht nach bei der Präsidentschaftswahl gegen die frühere Außenministerin Hillary Clinton antreten.

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