Süddeutsche Zeitung

US-Präsident:Trump verlangte mehr Fotos von seiner Amtseinführung

Der US-Präsident persönlich soll bei der Parkverwaltung angerufen haben, um Beweise für seine Angaben der Teilnehmerzahlen zu fordern. Das gewünschte Ergebnis blieb aber aus.

Die Causa "Teilnehmerzahlen bei seiner Amtseinführung" scheint Donald Trump nachhaltig beschäftigt zu haben. Direkt danach, an seinem ersten vollen Tag im Amt soll der neue US-Präsident zusätzliche Fotos verlangt haben. Der Präsident persönlich habe vom Chef der Nationalparkverwaltung weitere Bilder von der Vereidigungsfeier verlangt, berichtet die Washington Post. Demnach glaubte der Präsident, die Bilder könnten beweisen, dass die Medien bei der Berichterstattung über die Teilnehmerzahlen gelogen haben. Diese hatten geschrieben, die Zahlen seien nicht höher als der Durchschnitt gewesen.

Die Amtseinführung fand auf der National Mall statt, welche Teil der Gedenkstätten und Monumente des National Mall and Memorial Parks in Washington ist. Die Parkanlage umfasst auch die Lincoln-Gedenkstätte bis zum Kapitol.

Nach Angaben der Zeitung kam der Park der Anforderung des Weißen Hauses nach. Die Bilder belegten allerdings, dass die Menschenmassen nicht bis zum Lincoln Memorial reichten. Das hatte Trump behauptet. Seine Angabe, zwischen einer und 1,5 Millionen Menschen hätten teilgenommen, war demnach falsch.

Eine Sprecherin der Parkanlage bestätigte das Gespräch, ohne weitere Details zu nennen. Aus dem Weißen Haus hieß es dazu: Trump sei eben ein Mann der Taten und schaffe Dinge - dies sei ein Grund, warum er und nicht seine demokratische Rivalin Hillary Clinton die Wahl gewonnen habe.

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SZ.de/ap/lalse
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