Süddeutsche Zeitung

UN-Sicherheitsrat:Schärfere Sanktionen gegen Nordkorea

Sieben Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben sich auf schärfere Sanktionen gegen Nordkorea geeinigt. Vor allem ein Punkt könnte die Lage weiter verschärfen.

Sieben entscheidende Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben sich auf neue Sanktionen gegen das kommunistische Regime in Nordkorea verständigt.

Die fünf Vetomächte - die USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich - sowie Südkorea und Japan einigten sich nach rund zweiwöchigen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen, wie Diplomaten am Sitz der Vereinten Nationen in New York erklärten.

Der Resolutionsentwurf, der der Nachrichtenagentur AP vorlag, sollte noch am heutigen Mittwoch dem 15 Staaten umfassenden Plenum des Sicherheitsrats vorgestellt werden.

Dem Entwurf zufolge soll ein bestehendes Waffenembargo verschärft und die Finanzgeschäfte des Regimes mit dem Ausland erschwert werden. Zudem soll künftig die Durchsuchung nordkoreanischer Schiffe auf hoher See erlaubt werden, wenn diese im Verdacht stünden, verbotene Waffen oder Nuklearmaterial zu transportieren.

Der letzte Punkt könnte zu gefährlichen Zwischenfällen auf hoher See führen und das Verhältnis zu dem abgeschotteten Regime noch weiter verschlechtern.

Nordkorea hatte im Mai zunächst eine Atomwaffe und dann mehrere Raketen getestet. Besonders China, die traditionelle Schutzmacht der nordkoreanischen Diktatur, war der Verhängung neuer Sanktionen jedoch lange kritisch gegenübergestanden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.461627
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
AP/bica
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.