Süddeutsche Zeitung

Türkei:Vermittlung nicht erwünscht

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat Bemühungen der USA, Russlands und Frankreichs um eine Waffenruhe in der Konfliktregion Berg-Karabach als "nicht akzeptabel" bezeichnet. Vor dem Parlament in Ankara warf er den drei Staaten am Donnerstag vor, das Problem in der Region fast 30 Jahre ignoriert zu haben. Deshalb sei man jetzt mit diesen "negativen Entwicklungen" konfrontiert. Die Türkei unterstützt Aserbaidschan. Erdoğan bezeichnete Armenien in der Rede als "Banditenstaat", der sich aus Berg-Karabach zurückziehen müsse. Russland, Armeniens Schutzmacht, will zwischen den Konfliktparteien vermitteln. Berg-Karabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan.

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SZ vom 02.10.2020 / dpa
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