Süddeutsche Zeitung

Türkei:Abgeordnete besuchen Bundeswehrsoldaten in Konya

Nach langem Streit darf eine Delegation des Bundestags deutsche Soldaten im türkischen Konya besuchen - allerdings auf Einladung der Nato, nicht Ankaras.

Nach langem Streit hat eine Bundestags-Delegation am Freitag die auf dem türkischen Luftwaffenstützpunkt Konya stationierten Bundeswehrsoldaten besucht. Die Abgeordneten landeten am Mittag in der zentralanatolischen Stadt, in der mehrere Aufklärungsflugzeuge der Nato stationiert sind. Die Reise fand auf Einladung der Nato statt, nachdem Ankara den Abgeordneten die Besuchserlaubnis verweigert hatte. "Besuch ist Besuch", sagte ein Außenamtssprecher, doch der Umweg über die Nato sei "keine dauerhaft tragfähige Lösung". Dass die Spannungen zwischen Berlin und Ankara andauern, zeigte auch eine Äußerung des türkischen Europaministers Ömer Çelik. Bei einem Treffen mit den EU-Außenministern in Tallinn wandte sich gegen Forderungen aus der Bundesregierung, die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei abzubrechen. "Kritisieren und nicht verhandeln, ist keine Politik", sagte er.

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SZ vom 09.09.2017 / afp, dbr
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