Süddeutsche Zeitung

Thailand:Flüchtlinge aus Myanmar erwartet

Angesichts des brutalen Vorgehens der Militärjunta in Myanmar gegen Demonstranten bereitet sich das benachbarte Thailand auf eine Welle von Flüchtlingen vor. "Wir wollen keinen Exodus in unser Staatsgebiet, aber gleichzeitig müssen wir auch die Menschenrechte beachten", sagte Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha am Montag. Man sei sich der Lage in Myanmar bewusst und stelle Überlegungen an. Diese wolle man aber zunächst intern halten. Die örtlichen Behörden werden demnach Areale zur Unterbringung von Flüchtlingen vorbereiten (). Details dazu wollte Prayut nicht nennen. "Wo sie hingehen werden, wie viele es sein werden: Darüber werden wir später sprechen", sagte er. Prayut selbst ist seit einem Putsch des Militärs 2014 an der Macht. Am Sonntag hatte Gouverneur Sittichai Jindaluang die Zahl der Geflüchteten in seiner Grenzprovinz Mae Hong Son auf rund 2200 beziffert. In Myanmar hatte die Militärgewalt bei landesweiten Protesten mit mehr als 100 Toten am Wochenende einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Die Vereinten Nationen bezeichneten den Samstag als den "blutigsten Tag" seit dem Militärputsch vom 1. Februar.

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SZ vom 30.03.2021 / dpa
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