Süddeutsche Zeitung

Taliban in Afghanistan:Tote bei Selbstmordanschlag in Kabuler Diplomatenviertel

Wegen einer heftigen Explosion in Kabul ist am Mittwoch die dortige US-Botschaft in den Alarmzustand versetzt worden.

Aufständische haben erstmals seit zwei Monaten wieder einen Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul verübt. Beim Selbstmordanschlag in der Nähe eines US-Stützpunktes in Kabul haben die beiden Attentäter zwei afghanische Wachleute mit in den Tod gerissen. In dem Stadtviertel Wazir Akbar Khan haben auch zahlreiche ausländische Botschaften, internationale Organisationen ihren Sitz.

Der Anschlag, zu dem sich die radikalislamischen Taliban bekannten, ereignete sich ungeachtet der verschärften Sicherheitsvorkehrungen vor dem schiitischen Fest Aschura am Samstag. Im vergangenen Jahr gab es an diesem Tag einen der folgenschwersten Anschläge in Kabul. 56 Menschen wurden getötet und mehr als 160 verletzt, als sich ein Selbstmordattentäter unter Gläubigen in die Luft sprengte.

In der US-Botschaft wurde nach der Detonation Alarm ausgelöst, die Mitarbeiter wurden aufgerufen, in Deckung zu gehen. Ziel des Angriffs war offenbar der US-Stützpunkt. Die Attentäter wurden jedoch von Polizisten entdeckt, als sie sich der Basis näherten. Sie zündeten dann ihre Sprengstoffwesten, bevor sie den Eingang erreichten.

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