Süddeutsche Zeitung

Studie:Wie Muslime und Christen leben

Viele der in Deutschland lebenden Muslime wollen einer Studie zufolge nicht nach strengen religiösen Regeln leben. Ein Drittel der Muslime bezeichne sich zwar als sehr religiös, allerdings lehnen 44 Prozent eine Lebensweise nach strengen islamischen Regeln ab. Zu dem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung. Knapp die Hälfte der muslimischen Befragten fastet demnach regelmäßig in der Fastenzeit. Zusätzliche 24 Prozent tun dies immerhin gelegentlich. Von den Katholiken fasten 13 Prozent regelmäßig und 21 Prozent gelegentlich. Noch deutlich seltener fasten die Protestanten mit nur drei Prozent. 43 Prozent der Muslime fänden es nicht gut, wenn ein Familienmitglied zum Christentum konvertiert, 44 Prozent hätten Schwierigkeiten, wenn ein Mitglied zum Judentum übertreten würde. Die Konversion eines Familienmitglieds zum Islam sähen 31 Prozent der Katholiken und 27 Prozent der Protestanten kritisch. Mit dem Übertritt zum Judentum hätten Christen geringere Schwierigkeiten. 20 Prozent der Katholiken und 17 Prozent der Protestanten fänden dies nicht gut.

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SZ vom 19.10.2020 / epd
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