Süddeutsche Zeitung

SPD:Juso-Chefin für Urwahl

Die Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation, Johanna Uekermann, spricht sich für eine Urwahl aus, um den nächsten Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten zu bestimmen. Außer Parteichef Sigmar Gabriel ist aber derzeit niemand im Gespräch.

Von Christoph Hickmann, Berlin

Die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann hat sich dafür ausgesprochen, den nächsten SPD-Kanzlerkandidaten per Urwahl zu bestimmen. Die SPD habe "mehr als nur einen möglichen Kanzlerkandidaten", sagte sie der Welt. "Die ganze Partei sollte über den Kandidaten abstimmen." Allerdings stellt sich die Frage einer Urwahl nach jetzigem Stand nicht, da abgesehen von Parteichef Sigmar Gabriel derzeit kein Aspirant erkennbar ist. Angesichts der demoskopischen Ausgangslage werden die Aussichten, den nächsten Kanzler zu stellen, auch SPD-intern als eher gering eingeschätzt. Uekermann wiederholte mit ihrer Forderung eine bereits früher geäußerte Position. Auch Gabriel selbst hatte sich in der Vergangenheit für eine Urwahl ausgesprochen. In der SPD gilt die Mitgliederbeteiligung seit dem Votum über die große Koalition als Erfolgsmodell. Darauf geht auch der Zuspruch zurück, den Uekermann am Mittwoch in allgemeiner Form aus der Partei bekam.

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Quelle:
SZ vom 06.08.2015
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