Süddeutsche Zeitung

Sexismus:Tauber verteidigt sich

Der CDU-Generalsekretär rechtfertigt seinen umstrittenen Mailwechsel über die Frauen Union: "Die Situation in der Frauen Union war damals verfahren", er sei deshalb von Mitgliedern gebeten worden, sich darum zu kümmern.

Von Robert Roßmann, Berlin

CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat seine Äußerungen zur Frauen Union (FU) in seinem Heimat-Landkreis verteidigt. Tauber bestritt dabei nicht die Echtheit eines Mailwechsels mit männlichen Parteifreunden über mögliche neue FU-Vorsitzende. Darin hatten sich die Männer im Jahr 2012 darüber ausgetauscht, wer eine gute Kandidatin sein könnte. Dabei beschrieben sie die Frauen unter anderem als "pseudoengagiert" oder als "rein optisch wäre sie ein Gewinn". Außerdem wurde die FU als "Schlangengrube" bezeichnet und die Frage aufgeworfen, ob sie verzichtbar sei. Tauber sagte der SZ, "die Situation in der Frauen Union war damals verfahren". Er sei "von Mitgliedern gebeten worden, jemanden für den Vorsitz vorzuschlagen". Dabei sei man dann "gemeinsam" und "zu Recht" der Meinung gewesen, dass Katja Leikert "ein starker und überzeugender Vorschlag" ist. Leikert, die dann tatsächlich FU-Kreischefin wurde, habe "die Frauen Union wieder geeint" und gebe "wichtige inhaltliche Impulse".

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Quelle:
SZ vom 28.09.2016
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