Süddeutsche Zeitung

Kanzlerin:Merkels Hubschrauber beinahe abgestürzt

Erst fielen die Triebwerke aus, dann sackte der Helikopter aus 1600 Metern ab. Ein wichtiger Passagier war erst kurz zuvor ausgestiegen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Mittwochabend bei einer Wahlkampfveranstaltung nur knapp einem Absturz ihres Polizeihubschraubers entgangen.

Nach Informationen der Bild am Sonntag (BamS) hatte der Hubschrauber sie nach einem mehrstündigen Flug zunächst in Offenburg abgesetzt. Anschließend startete die dreiköpfige Crew zu einem Tankstopp in Jahr - und wollte danach eigentlich zu ihrer Einsatzbasis nach Oberschleißheim zurückfliegen. Dabei setzten laut BamS zeitgleich beide Antriebsturbinen des Superpuma 332 aus. Der Helikopter sackte aus einer Höhe von 1600 Metern ab.

Der Crew gelang es erst wenige hundert Meter über dem Erdboden, die Turbinen wieder zu starten und einen Absturz zu verhindern. "Es ist eine heikle Situation, wenn beide Triebwerke hintereinander ausfallen", sagte ein Bundespolizist. "Die Besatzung hat genau nach Checkliste für solche Situationen richtig gehandelt und die Triebwerke neu gestartet."

Die Piloten hätten daraufhin den nächsten Flughafen in Augsburg angesteuert. Kanzlerin Merkel hatte der Helikopter zuvor abgesetzt, sie war zum Zeitpunkt des Beinahe-Unglücks nicht mehr an Bord.

Die Ursache für den Beinahe-Absturz ist dem Bericht zufolge noch unklar. Die Polizei und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung nahmen Ermittlungen auf. Laut BamS ist die Maschine fast neu und wurde erst im Dezember 2010 bei der Bundespolizei in Dienst genommen. Von einem Sabotageakt gehen die Experten jedoch nicht aus, hieß es.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1074518
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de/AFP/cag
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.