Süddeutsche Zeitung

Russland:Tote und Verletzte bei Explosion in Wolgograd

Bei einer Explosion in einem Bus in der russischen Stadt Wolgograd sterben mehrere Menschen, zahlreiche weitere werden verletzt. Die Behörden untersuchen, ob es sich um einen terroristischen Anschlag handelt.

In der südrussischen Stadt Wolgograd hat es eine Explosion in einem Bus gegeben, mindestens fünf Menschen wurden getötet, mehrere weitere verletzt. Nach Angaben der nationalen Behörde zur Bekämpfung von Terrorismus explodierte in dem Bus ein Sprengsatz. Die Ermittler leiteten eine Untersuchung ein, um zu prüfen, ob es sich um einen terroristischen Anschlag handelt.

Laut einem Bericht des Fernsehsenders Rossija24 untersuchten die Ermittler aber auch, ob die Explosion möglicherweise durch ein Leck in einem Gastank ausgelöst worden sein könnte.

Die Explosion ereignete sich gegen 14 Uhr (Ortszeit) in Wolgograd, etwa 900 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Moskau. In dem Bus saßen etwa 40 Passagiere, wie ein Sprecher des Inlandsgeheimdiensts FSB sagte. Seinen Angaben zufolge wurden sieben von ihnen verletzt. Eine Sprecherin der örtlichen Katastrophenschutzbehörde sprach von 17 Verletzten, russische Nachrichtenagenturen von bis zu 23.

Die Agentur Interfax berichtet, dass es sich bei dem Vorfall um einen Selbstmordanschlag einer islamistischen Terroristin gehandelt habe. Sie sei die Ehefrau eines getöteten Bandenführers gewesen, meldet Interfax unter Berufung auf nicht näher benannte Ermittlerkreise. Der Bericht spricht von sechs Toten.

Die Sicherheitslage in Russland wird vier Monate vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi am Schwarzen Meer weltweit mit besonderem Interesse beobachtet. Der Austragungsort der vom 7. bis 23. Februar stattfindenden Spiele liegt unweit der politisch unruhigen Nordkaukasus-Region.

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Süddeutsche.de/AFP/dpa/kjan
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