Süddeutsche Zeitung

Russland:Spott über Appell von Putin

Russlands Präsident Wladimir Putin hat faire Verhältnisse bei der Parlamentswahl in drei Monaten in Aussicht gestellt - und sich damit Spott aus der Opposition eingehandelt. Es dürfe keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Wahlergebnisses geben, sagte Putin am Montag in Moskau. Die Zeit "gegenseitiger Vorwürfe, beleidigender Angriffe und leerer Versprechungen" sei hoffentlich "in den 90er Jahren geblieben". Die Wahl zur Staatsduma ist am 19. September. Der Oppositionspolitiker Wladimir Kara-Mursa reagierte auf Putins Appell mit Spott. "Die Gefahr besteht nicht. In den 90er Jahren war noch Opposition auf dem Stimmzettel und im Fernsehen erlaubt", schrieb er auf Twitter. Auch vom Team des im Straflager inhaftierten Politikers Alexej Nawalny kam Kritik. In der Duma sind derzeit neben der Kremlpartei vor allem systemtreue Kräfte vertreten.

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SZ vom 22.06.2021 / dpa
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