Süddeutsche Zeitung

Raketenbeschuss nahe afghanischer Grenze:Tote bei US-Drohnenangriff in Pakistan

Ungeachtet der Proteste aus Islamabad haben die USA erneut einen Drohnenangriff auf Extremisten in Pakistan geflogen.

Zwei Tage nach dem Nato-Gipfel in Chicago haben die USA erneut einen Drohnenangriff auf Extremisten in Pakistan geflogen. Mindestens vier Menschen seien bei dem Raketenbeschuss nahe der afghanischen Grenze getötet worden, sagte ein pakistanischer Geheimdienstmitarbeiter, der anonym bleiben wollte. Ein mutmaßliches Extremisten-Versteck im Stammesgebiet Nord-Waziristan - einem Rückzugsgebiet von Taliban und al-Qaida - sei zerstört worden.

Die pakistanische Regierung fordert ein Ende der Angriffe mit unbemannten Flugzeugen, was die USA ignorieren. Die Beziehungen zwischen Washington und Islamabad sind angespannt.

Die USA verlangen von Pakistan die Wiedereröffnung der Nachschubrouten für die Nato-Truppen in Afghanistan. Pakistan hatte die Routen nach einem US-Angriff gesperrt, bei dem im November 24 pakistanische Soldaten getötet worden waren. Kurz vor dem Nato-Gipfel hatte Islamabad Bereitschaft angedeutet, die Wege möglicherweise wieder zu öffnen. Daraufhin war Präsident Asif Ali Zardari zu dem Treffen in Chicago eingeladen worden. Offiziell verkündet wurde das Ende der Blockade bislang aber nicht.

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