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Politicker:Timoschenko will in Berliner Charité verlegt werden

Nach der Untersuchung durch Ärzte der Berliner Charité fordert die in Haft erkrankte ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko eine Behandlung in der deutschen Hauptstadt.

Nach der Untersuchung durch Ärzte der Berliner Charité fordert die in Haft erkrankte ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko eine Behandlung in der deutschen Hauptstadt. Eine konservative Therapie im Straflager lehne die Oppositionsführerin ab, teilte der Staatliche Gefängnisdienst der Ex-Sowjetrepublik mit. Dass die Regierung einer Inhaftierten die Ausreise ins Ausland erlaubt, halten Experten jedoch für unwahrscheinlich.

Die in einem umstrittenen Prozess wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Straflager verurteilte Timoschenko wolle in die Abteilung für Sportwissenschaften und Sportmedizin der Charité verlegt werden, hieß es in der Mitteilung. Die 51-Jährige habe zudem Blutdruck- und Temperaturmessungen durch ukrainische Ärzte verweigert.

Am Vortag war Timoschenko der von deutschen und ukrainischen Spezialisten ausgearbeitete Therapieplan übergeben worden. Die Professoren Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, und Norbert Haas hatten attestiert, dass Timoschenko "schwer krank" sei und eine stationäre Behandlung möglichst außerhalb des Straflagers benötige.

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