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Politicker:Barroso schwört Nikolic auf proeuropäischen Kurs ein

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso erhofft sich vom umstrittenen neuen serbischen Präsidenten Tomislav Nikolic einen europafreundlichen Kurs.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso erhofft sich vom umstrittenen neuen serbischen Präsidenten Tomislav Nikolic einen europafreundlichen Kurs.

Er sei zuversichtlich, dass sich Nikolic auch weiterhin "für Kooperation und Aussöhnung" mit den Nachbarstaaten einsetzen werde, sagte Barroso nach einem Treffen der beiden Politiker in Brüssel. Die weiteren Schritte Belgrads auf dem Weg nach Europa hingen insbesondere von der Normalisierung der Beziehungen zum seit 2008 unabhängigen Kosovo ab, dessen Abspaltung Serbien nicht anerkennt.

Wegen seiner umstrittenen Äußerungen zum Jugoslawienkrieg in den 1990er Jahren hatten die Staatschefs Sloweniens, Mazedoniens, Kroatiens und Bosnien-Herzegowinas jüngst ihre Teilnahme an der zeremoniellen Vereidigung von Nikolic abgesagt. Der Nationalist hatte erklärt, das Massaker von Srebrenica sei kein Völkermord gewesen und die kroatische Stadt Vukovar gehöre eigentlich zu Serbien.

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