Süddeutsche Zeitung

Bundeswehr:Pistorius für mehr internationales Engagement

Laut Bundesverteidigungsminister Pistorius wird Deutschland sein weltweites Engagement über Europa hinaus verstärken.

Deutschland wird nach Worten von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sein weltweites Engagement über Europa hinaus verstärken. Die Europäer dürften "nicht stillsitzen", wenn es um die Zukunft der internationalen Ordnung gehe, sagte Pistorius am Freitag in der Eröffnungsrede zur ersten "Westfälischen Friedenskonferenz" in Münster. "Wir werden und wir dürfen nicht zuschauen, wie hegemoniale Kräfte auf der Welt souveränen Staaten und Völkern ihren Willen aufzwingen", sagte Pistorius.

Er bezog sich dabei unter anderem auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und auf China, das im indo-pazifischen Raum die eigenen Ambitionen "mit Härte und teilweise auch rücksichtlos" durchsetze. Auch Deutschland müsse über den europäischen Kontinent hinausschauen und werde sein Engagement "an anderen Orten der Welt fortsetzen und wenn möglich verstärken", sagte der SPD-Politiker weiter.

Die Entscheidung zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine könne übrigens noch etwa ein bis zwei Wochen dauern. "Wenn das jetzt noch eine Woche oder zwei dauert, bis eine Entscheidung fällt, dann ist das so", sagte er weiter. Das bedeute kein Zögern der Bundesregierung. "Diese Besonnenheit muss sich die Bundesrepublik Deutschland leisten, auch wenn es für unsere ukrainischen Freunde schwer zu verstehen ist."

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