Süddeutsche Zeitung

Piratenpartei:Katharina Nocun zieht sich aus Parteivorstand zurück

Die politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, Katharina Nocun, will nicht wieder für den Bundesvorstand antreten. Der Grund: Sie könne sich die Arbeit dort momentan nicht leisten.

Die Piratenpartei verliert ein weiteres Vorstandsmitglied. Katharina Nocun, politische Geschäftsführerin, will beim anstehenden Parteitag Ende kommender Woche nicht erneut für ihr Amt antreten, berichtet die taz. "Ich kann mir die Arbeit im Bundesvorstand unter den aktuellen Umständen leider gerade nicht mehr leisten", sagte Nocun der Zeitung.

"Zugleich weiß ich aber auch, dass mich die Politik nie loslassen wird", schreibt Nocun in ihrem Blog. Mit ihrem Rückzug muss die Partei nach der Niederlage bei der Bundestagswahl praktisch ihre komplette Führungsriege neu besetzen. Auch Parteichef Bernd Schlömer, Vizechef Sebastian Nerz und Beisitzer Klaus Peukert hatten ihren Rückzug aus dem Parteivorstand angekündigt.

Bei der Bundestagswahl kamen die Piraten auf lediglich 2,2 Prozent der Stimmen. Die 27-jährige Nocun vertrat die Piraten häufig im Wahlkampf, besonders zu ihrem Fachthema Datenschutz. Die taz berichtet, sie wolle nun zunächst ihre Masterarbeit an der Universität Hamburg schreiben. Nocun rief die Partei auf, die Bundesvorstände "unbedingt" zu bezahlen. Bisher arbeiten diese ehrenamtlich.

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