Süddeutsche Zeitung

Künstliche Intelligenz:Pentagon-Papier kündigt neue Art der Kriegsführung an

Das US-Verteidigungsministerium will den Einsatz von künstlicher Intelligenz ausweiten und warnt davor, sich in diesem Bereich von Russland und China überholen zu lassen.

Das Pentagon will den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Kriegsführung ausweiten. Dies geht aus einem Bericht des US-Verteidigungsministeriums hervor, in dem erstmals eine Strategie zu diesem Thema präsentiert wird.

Demnach sollen Systeme mit künstlicher Intelligenz im ganzen Militär stärker genutzt werden - von der Erfassung geheimdienstlicher Operationen bis hin zu Vorhersagen von Wartungsproblemen bei Flugzeugen oder Schiffen.

Der Bericht enthält zudem einen Appell an die USA, die Technologie rasch weiterzuentwickeln, ehe andere Länder aufholen könnten. Die Warnung ist insbesondere auf Russland und China gemünzt. Gerade diese Länder investierten erheblich in künstliche Intelligenz für militärische Zwecke, etwa bei Anwendungen, was Fragen im Hinblick auf internationale Normen und Menschenrechte aufwerfe: "Die Vereinigten Staaten müssen zusammen mit ihren Alliierten und Partnern KI dafür nutzen, ihre strategische Position aufrechtzuerhalten, sich auf den Schlachtfeldern der Zukunft zu behaupten und die Ordnung zu wahren."

Die USA wollten künstliche Intelligenz im Einklang mit den Werten des Landes einsetzen, schreiben die Autoren weiter. Diese Beteuerung dürfte sich vor allem an Firmen, Universitäten und Technik-Experten richten, denen die Zusammenarbeit mit dem Militär möglicherweise Bauchschmerzen bereitet.

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