Süddeutsche Zeitung

Parlamentswahl:Sieg der Sozialdemokraten in Rumänien

Die Partei liegt klar vor dem Mitte-rechts-Lager. Offen bleibt, ob ihr wegen Wahlmanipulationen vorbestrafter Vorsitzender Liviu Dragnea Ministerpräsident wird.

In Rumänien haben die Sozialdemokraten (PSD) die Parlamentswahl klar gewonnen. PSD liegt bei etwa 47 Prozent, teilte das Zentrale Wahlbüro in Bukarest in der Nacht zum Montag nach Auszählung von zwei Dritteln der Stimmzettel mit. Durch Verteilung von Reststimmen kann die Partei bei der Sitzverteilung im Parlament auf die absolute Mehrheit kommen.

Unklar ist, ob der PSD-Vorsitzende Liviu Dragnea Ministerpräsident wird. Er ist wegen Wahlmanipulationen vorbestraft. Staatspräsident Klaus Iohannis hatte im Vorfeld erklärt, dass er keinen Politiker mit Justizproblemen mit der Regierungsbildung beauftragen werde.

Auf Platz zwei kam die Mitte-Rechts-Partei PNL mit rund 20 Prozent. Einen überraschenden Achtungserfolg mit 7,5 Prozent im Abgeordnetenhaus und 7,6 Prozent im Senat erzielte die neue ökoliberale Partei USR, die erst vor einem halben Jahr gegründet wurde. USR könnte die drittstärkste Kraft Rumäniens werden.

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Sz.de/dpa/afp
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