Süddeutsche Zeitung

Panama Papers:Obama will Eigentümer von Briefkastenfirmen registrieren

Als Reaktion auf die Panama Papers will die US-Regierung anonyme Geldgeschäfte erschweren.

Die Obama-Regierung leitet Schritte ein, die es erschweren sollen, Geld in Offshore-Firmen zu verstecken. Mehrere Maßnahmen sollen Steuerflucht, Geldwäsche und Finanzkriminalität eindämmen helfen, berichtet die Washington Post.

Kernstück der Pläne der US-Regierung ist eine Registrierungspflicht, wonach Firmen, die in den USA gegründet wurden, ihre wahren Besitzer an das Financial Crimes Enforcement Network melden müssen.

Auch Finanzinstitutionen würden den geplanten Gesetzen zufolge verpflichtet werden, die wahren Besitzer von Firmen herauszufinden, die ihre Dienste in Anspruch nehmen. Damit soll den US-Strafverfolgungsbehörden geholfen werden.

Entsprechende Entwürfe seien an den Kongress geleitet worden, meldet das Internationale Konsortium für investigativen Journalismus (ICIJ).

Durch einen anonymen Informanten waren der Süddeutschen Zeitung Millionen vertrauliche Akten der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca zugespielt worden. Die Datensätze wurden von Journalisten auf der ganzen Welt unter Federführung des ICIJ und der SZ ausgewertet. Sie brachten bekannte Persönlichkeiten, Reiche und Mächtige in aller Welt mit Hunderttausenden Offshore-Firmen in Verbindung, also Briefkastenfirmen in Steueroasen.

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SZ.de/dayk
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