Süddeutsche Zeitung

Pakistan:Gericht ändert Regeln zugunsten des Ex-Premiers

Nach einer Grundsatzentscheidung des Obersten Gerichtshofs in Pakistan kann der frühere Premierministers Nawaz Sharif wie geplant bei der Parlamentswahl antreten. Wie die Richter am Montag verkündeten, gilt künftig ein vom Obersten Gerichtshof erlassenes Politikverbot nach einer Verurteilung nur noch für fünf Jahre und nicht mehr lebenslänglich. Mit dem Urteil endet ein monatelanges juristisches Ringen um Sharifs Kandidatur. Sharif wurde bereits von alten Vorwürfen der Korruption freigesprochen. Eine im April 2018 verhängte lebenslängliche Parlamentssperre ist damit nichtig. Mit dem neuen Urteil hat Sharif seine fünfjährige Disqualifikation verbüßt. Er war bereits drei Mal Regierungschef, zuletzt von 2013 bis 2017. Nach einer Verurteilung wegen Korruption und mehreren Monaten im Gefängnis durfte er 2019 für eine medizinische Behandlung nach London fliegen. Sharif hatte wie jeder andere Premier in Pakistans Geschichte keine seiner Amtszeiten vollendet.

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