Süddeutsche Zeitung

Österreich:Strache kommt ins Parlament

Von Peter Münch, Wien

Nach tagelangem Tauziehen ist für Philippa Strache der Weg ins österreichische Parlament frei. Die Landeswahlbehörde entschied, dass der auf der Wiener FPÖ-Liste vor ihr gereihte Kandidat sein Direktmandat annehmen müsse. Als Listendritte rückt die Ehefrau des früheren FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache damit automatisch in den Nationalrat ein. Die FPÖ machte allerdings umgehend klar, dass sie die 32-Jährige nicht in ihre Parlamentsfraktion aufnehmen will. Begründet wurde dies mit "laufenden Ermittlungen und diesbezüglichen internen Untersuchungen". Falls Philippa Strache nun nicht selbst auf ihr Mandat verzichtet, wird sie als sogenannte wilde Abgeordnete im Parlament sitzen. Zwischen der FPÖ und der Familie Strache hat sich nach Ibiza-Skandal und einer Spesenaffäre der Streit zuletzt enorm zugespitzt. Der neue FPÖ-Chef Norbert Hofer bezeichnet das Verhältnis inzwischen als "zerrüttet".

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Quelle:
SZ vom 10.10.2019
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