Süddeutsche Zeitung

NSU-Prozess:Zschäpe weiter gegen ihren Rechtsanwalt

Die Angeklagte im Münchner NSU-Prozess will nach wie vor den Pflichtverteidiger Wolfgang Heer loswerden - und setzt am Dienstag ihren Konfrontationskurs fort. Auch mit neuen Forderungen zur Sitzordnung im Saal.

Von Tanjev Schultz, München

Die Verteidigerkrise im NSU-Prozess hat sich auch am Dienstag fortgesetzt. Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe beantragte außerhalb der Hauptverhandlung, ihren Pflichtverteidiger Wolfgang Heer von seinem Mandat zu entbinden. Der Antrag wurde zunächst nicht behandelt. Zschäpe setzte sich aber mit einer Änderung der Sitzordnung durch. Sie erreichte, dass ihr neuer, vierter Verteidiger Mathias Grasel auf Heers Platz rückte. Das Gericht fuhr dann fort in der Beweisaufnahme. Eine Beamtin des Bundeskriminalamts berichtete über zahlreiche Asservate, unter anderem über die Briefumschläge, in denen die NSU-Bekennervideos verschickt wurden. An einem Umschlag seien Zschäpes Fingerabdrücke gefunden worden.

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SZ vom 22.07.2015
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