Süddeutsche Zeitung

Nordkorea: Signale an die USA

Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un hat Hoffnungen auf eine baldige Wiederaufnahme der Gespräche über das Atomwaffenprogramm ihres Landes als Wunschtraum der USA abgetan. Den USA unterstellte Kim Yo-jong , falsche Erwartungen zu hegen. Das würde sie nur "in größere Enttäuschung" stürzen, wurde die Funktionärin der in Nordkorea herrschenden Arbeiterpartei am Dienstag von den Staatsmedien zitiert. Kim spielte auf Äußerungen des Nationalen Sicherheitsberaters von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, an, der zuletzt von einem "interessanten Signal" aus Pjöngjang gesprochen hatte. Kim Jong-un sagte in der vergangenen Woche bei einem Parteitreffen, seine Regierung müsse sich auf "Dialog und Konfrontation" mit den USA vorbereiten. In Südkorea wurde dies als Zeichen für seine Dialogbereitschaft, aber auch als indirekter Aufruf verstanden, konkrete Anreize für Verhandlungen zu schaffen.

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SZ vom 23.06.2021 / dpa
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