Süddeutsche Zeitung

Nicaragua:Ortega gewinnt Präsidentschaftswahl in Nicaragua

Die Nicaraguaner haben Präsident Daniel Ortega im Amt bestätigt. Der Staatschef erhielt bei der Wahl am Sonntag 71,3 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt nach der Auszählung von einem Fünftel der Stimmen mitteilte.

Neben Ortega wird künftig seine Ehefrau Rosario Murillo als Vizepräsidentin die Regierungsgeschäfte führen. Sie galt bereits zuvor als die starke Frau in Nicaragua. Auch sieben Kinder des Paares besetzen wichtige Posten in Politik, Wirtschaft und Medien des mittelamerikanischen Landes.

Klagen über niedrige Wahlbeteiligung und Gängelung der Opposition

Teile der Opposition haben unterdessen angekündigt, das Wahlergebnis nicht anzuerkennen. Dafür gebe es zwei Gründe, sagte Violeta Granera vom Oppositionsbündnis FAD: Die niedrige Wahlbeteiligung sowie den Umstand, dass einige oppositionelle Parteien auf Betreiben Ortegas zu der Wahl nicht zugelassen wurden.

Bezüglich der Wahlbeteiligung kursieren unterschiedliche Angaben. Die nationale Wahlbehörde spricht von 65 Prozent, der Opposition zufolge haben nur 30 Prozent der wahlberechtigten Nicaraguaner ihre Stimme abgegeben.

Ortega steht vor seiner dritten Amtszeit in Folge. Der Chef der linken Partei Frente Sandinista de la Liberación Nacional (FSLN, übersetzt: Sandinistische Nationale Befreiungsfront) war zudem bereits von 1985 bis 1990 Staatspräsident des mittelamerikanischen Landes.

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SZ.de/dpa/ap/bepe
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