Süddeutsche Zeitung

Nach Terroranschlägen:Bundesregierung will Hilfe für Hinterbliebene erhöhen

Die Soforthilfe für Menschen, die nahe Angehörige bei einem Terroranschlag verlieren, soll verdreifacht werden und auch für Touristen gelten.

Die Bundesregierung will als Konsequenz aus dem Terroranschlag vom Berliner Breitscheidplatz die Soforthilfe für Hinterbliebene solcher Taten auf 30 000 Euro verdreifachen. "Der Anschlag vom Breitscheidplatz im Dezember 2016 hat gezeigt, dass gerade hier viel verbessert werden muss", sagte der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Edgar Franke (SPD), der Rheinischen Post.

Eine pauschale Soforthilfe von 10 000 Euro für den Verlust eines Kindes, eines Elternteils oder des Ehegatten beziehungsweise 5000 Euro für den Verlust der Schwester oder des Bruders seien "viel zu wenig", so Franke. Daher müsse eine deutliche Erhöhung vorgenommen werden. Ziel sei es, die Härteleistungen für diese Hinterbliebenen "von 10 000 auf 30 000 Euro und von 5000 auf 15 000 Euro zu erhöhen".

Diese Zahlungen sollen in Zukunft auch für Touristen gelten, die keine EU-Bürger sind. Frankes Vorgänger Kurt Beck hatte eine solche Erhöhung bereits in seinem Abschlussbericht im Dezember empfohlen. Darin schlägt er auch vor, ausländischen Opferangehörigen Reisekosten zu erstatten und eine Anlaufstelle für Betroffene auf Ministeriumsebene einzurichten.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3962405
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/kir/csi
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.