Süddeutsche Zeitung

Nach Schlaganfall:NPD-Vizechef Rieger ist tot

Der stellvertretende NPD-Bundesvorsitzende Jürgen Rieger ist gestorben. Der 63-Jährige erlag in einem Berliner Krankenhaus den Folgen eines Schlaganfalls, wie seine Familie mitteilte.

Der stellvertretende NPD-Bundesvorsitzende Jürgen Rieger ist tot. Der 63-Jährige erlag am Donnerstagmittag in einem Berliner Krankenhaus den Folgen eines Schlaganfalls, wie seine Familie der Nachrichtenagentur dpa mitteilte.

Gleichzeitig veröffentlichte der niedersächsische Neonazi und NPD-Politiker Thomas Wulff, genannt "Steiner", eine entsprechende Nachricht auf Riegers Internetseite. "Heute Mittag, kurz nach 13 Uhr, hörte sein starkes Kämpferherz auf zu schlagen", hieß es dort.

Der vermögende Anwalt galt als ein wichtiger Kreditgeber für seine Partei und als einer der einflussreichsten NPD-Funktionäre. Bundesweit bekannt wurde er unter anderem durch den Ankauf von Immobilien und Grundstücken, auf denen Schulungszentren für die rechtsextreme Szene entstehen sollten.

Rieger hatte nach Angaben aus der NPD-Zentrale auf einer Bundesvorstandssitzung in Berlin am vergangenen Samstag über Unwohlsein geklagt. Ein Parteifreund fuhr ihn in die Köpenicker Ambulanz.

Dort wurde ein Schlaganfall diagnostiziert. Rieger war seit 2007 auch NPD-Landesvorsitzender in Hamburg. Er war der rechtsextremen Partei 2006 beigetreten.

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