Süddeutsche Zeitung

Nach Russland:Nicaragua erkennt Abchasien und Südossetien an

Als erster Staat nach Russland hat Nicaragua die beiden abtrünnigen georgischen Provinzen anerkannt.

Nach Russland hat Nicaragua offenbar die abtrünnigen georgischen Provinzen Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten anerkannt.

Dies gab Medienberichten zufolge Präsident Daniel Ortega am Dienstagabend bei einer Zeremonie zum 29-jährigen Bestehen der Nationalarmee in Managua bekannt. Ortega sagte demnach, dass er die Position der russischen Regierung unterstütze. Russlands Präsident Dmitri Medwedew hatte vor rund einer Woche die Provinzen als eigenständig anerkannt und damit den Konflikt mit dem Westen verschärft.

Ortega verurteile die "politischen Weltmächte" und den weltweiten Kapitalismus, die Millionen von Dollar in die NATO steckten, damit diese "einen militärischen Ring" um Russland ziehen könne, kritisierte der ehemalige Rebellenführer.

Südossetien und Abchasien hatten sich nach dem Niedergang der Sowjetunion in Unabhängigkeitskriegen von Georgien gelöst, international ist die Unabhängigkeit aber nicht anerkannt. Georgien unternahm Anfang August den Versuch, mit einer Militär-Offensive die Kontrolle über Südossetien zurückzugewinnen.

Russland, das sich als Schutzmacht der Region sieht, hatte daraufhin eine Gegenoffensive gestartet. Am 26. August erkannte Präsident Dmitri Medwedew die Provinzen als unabhängig an.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.704690
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
AFP/hai
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.