Süddeutsche Zeitung

Nach Äußerungen zu Vergewaltigung und Abtreibung:Drohungen gegen US-Republikaner Todd Akin

Erst sorgte Todd Akin mit kruden Thesen zu Vergewaltigung und Abtreibung für Aufsehen, jetzt hat der US-Republikaner Drohungen erhalten. Die Washingtoner Polizei ermittelt.

Erst sorgte er mit kruden Thesen zu Vergewaltigung und Abtreibung für Aufsehen, jetzt hat der US-Republikaner Todd Akin Drohungen erhalten. Die Washingtoner Polizei hat Ermittlungen wegen Drohungen gegen den erzkonservativen Abgeordneten aus Missouri aufgenommen.

Die Polizei gehe Berichten über eine Drohung nach, teilte Polizeisprecherin Kimberly Schneider mit. Weitere Einzelheiten nannte sie nicht. Akins Sprecher Steve Taylor bestätigte, dass seit dem Interview am Sonntag etliche Drohungen bei Akins Familie und dessen Mitarbeitern eingegangen seien, per Telefon, E-Mail und über Twitter.

Akin hatte im Fernsehen mit der Bemerkung für Empörung gesorgt, dass es selten sei, dass Frauen nach einer Vergewaltigung schwanger würden, und dass Abtreibung deshalb auch dann keine Option sein dürfe. Der Körper der Frau habe im Falle einer echten Vergewaltigung Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu verhindern.

Später bat Akin um Entschuldigung und sprach von einem Versprecher. Forderungen aus seiner eigenen Partei, unter anderem von Präsidentschaftsanwärter Mitt Romney, nach seinem Rücktritt als Senatskandidat lehnte er ab. Akin kann sich auf die Unterstützung des Lagers der evangelikalen Christen innerhalb der Republikanischen Partei verlassen.

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