Süddeutsche Zeitung

Myanmar:Mindestens fünf Menschen sterben bei Unruhen

Bei Unruhen zwischen Buddhisten und der muslimischen Rohingya-Minderheit sind in Myanmar mindestens fünf Menschen getötet worden.

Bei Unruhen zwischen Buddhisten und der muslimischen Rohingya-Minderheit sind in Myanmar mindestens fünf Menschen getötet worden. Das berichteten buddhistische Bewohner der betroffenen Region Rakhine.

Aus Protest wegen fehlender Nahrungsmittelhilfen sollen Rohingya bereits am Montag Häuser in Brand gesetzt haben. Bei Kämpfen mit Buddhisten habe es seither mehrere Opfer gegeben. "Ein Mensch wurde mit einem Speer getötet", sagte ein Vertreter einer Jugendorganisation in der Stadt Sittwe.

Die Rohingya-Minderheit wird im überwiegend buddhistischen Myanmar seit Jahrzehnten diskriminiert. Auch die zivile Nachfolgeregierung der jahrelang herrschenden Militärjunta verweigert ihnen die Staatsbürgerschaft. Die Rohingya gelten als Nachfahren illegaler Einwanderer aus Bangladesch, viele leben seit über 100 Jahren in Myanmar. Im Juni waren bei Kämpfen zwischen Buddhisten und Rohingya in der Grenzregion zu Bangladesch nach Schätzungen von Human Rights Watch etwa 90 Menschen gestorben. Zehntausende Rohingya flüchteten. Viele sind seither von internationaler Hilfe abgeschnitten. Auslöser waren Berichte über die Vergewaltigung und Tötung einer Buddhistin durch muslimische Männer.

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